Die Zahl der Erwerbstätigen im Saarland ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 nahezu unverändert geblieben. Im Jahresdurchschnitt waren es 523.700 Personen, im Jahr zuvor lag der Jahresdurchschnitt noch bei 523.600.
Gesundheitsbranche als wichtiger Faktor
Einen Zuwachs hat es demnach unter anderem im Handel, Verkehr- und Gastgewerbe gegeben. Ein Rückgang sei im Baugewerbe, im Wohnungswesen und im Finanz- sowie Versicherungsbereich festgestellt worden.
In den vergangenen zehn Jahren ist zudem die Gesundheitsbranche im Saarland ein immer wichtigerer Wirtschaftsfaktor geworden. Im August 2023 arbeitete nach Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) im Saarland jeder sechste Beschäftigte in der Gesundheitswirtschaft.
IHK rechnet mit weniger Erwerbstätigen
Das hohe Niveau an Erwerbstätigen vor Beginn der Coronapandemie konnte noch nicht wieder erreicht werden. Damals lag die Zahl im Saarland bei 535.100 Menschen. Bundesweit sieht es hingegen anders aus. Hier war die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2023 höher als 2019.
Die IHK geht zudem davon aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen im Saarland in den kommenden Jahren eher rückläufig sein wird. Für 2024 rechnet die IHK mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und einem Rückgang der Beschäftigung. Um das zu ändern, müssten seit Jahren bestehende Wachstumsbremsen gelöst werden, forderte im Dezember IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé.
Gleichzeitig werden auf dem saarländischen Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Grund dafür ist, dass die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge allmählich in den Ruhestand gehen. Laut IHK wird es im Saarland bis 2040 rund 87.000 Arbeitskräfte weniger geben.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 24.01.2024 berichtet.