Verfolgungsjagd endet mit Unfall in Kirkel-Limbach
Was am Mittwochmorgen als Grenzkontrolle in Hornbach anlässlich der Fußball-EM begann, endete für zwei Homburger und einen Limbacher nach einer wilden Verfolgungsjagd durch das östliche Saarland mit einem Verkehrsunfall – und drei Festnahmen.
Eine Grenzkontrolle in Hornbach bei Zweibrücken ist am Mittwochmorgen gegen 6.45 Uhr eskaliert. Beamte der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern kontrollierten dort anlässlich der Fußball-EM den Verkehr. Nach Angaben der Polizeiinspektion Homburg ignorierte der Fahrer eines grünen Audi A6 die Anhaltezeichen und raste vor dem verfolgenden Streifenwagen davon.
Von Hornbach nach Limbach
Die Verfolgungsjagd führte zunächst von Hornbach in Richtung des Zweibrücker Flugplatzes, dann auf die A8 ins Saarland. An der Anschlussstelle Einöd fuhr der Audi-Fahrer zunächst von der Autobahn ab und raste weiter durch Ingweiler, Wörschweiler und Schwarzenacker. Schließlich ging es in Einöd wieder auf die Autobahn in Richtung Neunkirchen.
An der Anschlussstelle Kohlhof fuhr der Fahrer erneut ab. Weiter ging es über Furpach zum Schwimmbad Lakai, wo er den Wagen wendete und wieder nach Furpach fuhr, dann weiter über Bayrisch Kohlhof bis nach Limbach.
Auto kracht in Pkw und gegen Mauer
Am Ortseingang verlor der Fahrer dann gegen 7.15 Uhr die Kontrolle über den Audi A6 und krachte gegen einen auf der linken Seite geparkten Pkw und eine Begrenzungsmauer. Zwei Insassen verließen das Auto, ließen dabei einen Dritten zurück und flüchteten zu Fuß vor den Beamten der Polizei Homburg.
Mit Unterstützung der Bundespolizei Saarbrücken sowie aus Neunkirchen und St. Ingbert, einer Hundestaffel und der Drohneneinheit der Bereitschaftspolizei leiteten die Homburger Beamten eine Großfahndung ein. Nach dreistündiger Suche konnten die beiden Flüchtigen im Limbacher Wohngebiet aufgespürt und festgenommen werden.
Wagen war nicht zugelassen
Bei den drei Fahrzeuginsassen handelt es sich um zwei 21 und 24 Jahre alte Männer aus Homburg sowie einen 22-jährigen Limbacher. Alle drei waren leicht verletzt. Gegen sie laufen nun mehrere Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, verbotener Autorennen und Unfallflucht.
Der Audi A6 war weder zugelassen noch versichert, die angebrachten Kennzeichen waren gestohlen. Der 21-jährige Homburger, der bei der Polizei schon wegen zahlreicher Diebstähle und Verkehrsverstößen bekannt ist, gab sich als Fahrer zu erkennen. Weil die Beamten den Verdacht hatten, dass er Betäubungsmittel zu sich genommen hatte, wurden Blutentnahmen durchgeführt.
Beide Autos Totalschaden
Der A6 und der bei dem Unfall beschädigte zweite Pkw erlitten Totalschaden. Ein weiteres geparktes Auto wurde durch Trümmerteile beschädigt.
Zeugen, die die Verfolgungsjagd beobachtet haben, sowie Geschädigte werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Homburg unter Telefon (06841) 1060 zu melden.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 19.06.2024 berichtet.