Beschäftigte von Geld- und Werttransporten streiken heute und morgen

Beschäftigte von Geld- und Werttransporten streiken heute und morgen

  17.10.2024 | 08:00 Uhr

Wer Geld am Bankautomaten abheben will, muss heute und morgen mit Einschränkungen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Geld- und Werttransportgewerbe zum Streik aufgerufen. Dadurch werden die Geldautomaten möglicherweise nicht befüllt.

In Geld- und Werttransportgewerbe wird heute und am Freitag bundesweit gestreikt. Im Saarland werden laut Verdi 130 Beschäftigte in Neunkirchen und Saarlouis am Streik teilnehmen. In Rheinland-Pfalz sind die Mitarbeiter an fünf Standorten aufgerufen, sich zu beteiligen, darunter in Kaiserslautern.

Der Streik könnte zur Folge haben, dass Kunden an Geldautomaten kein Geld mehr bekommen, weil die Automaten nicht befüllt werden. Außerdem wird der Einzelhandel laut Verdi nicht mit Wechselgeld versorgt.

Mehr Gehalt und Urlaub gefordert

Die Gewerkschaft Verdi will mit dem Warnstreik Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen machen. Im Rahmen des Bundesmanteltarifvertrags fordert sie, dass alle über acht Stunden hinausgehenden Arbeitszeiten mit einem Überstundenzuschlag vergütet werden.

Zudem will die Gewerkschaft erreichen, dass die Beschäftigten ein bundeseinheitliches Urlaubsgeld erhalten und Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts. Jedem Beschäftigten sollen bei einer Fünf-Tage-Woche mindestens 31 Tage Urlaub zustehen.

Im mobilen Bereich fordert Verdi für das Saarland und Rheinland-Pfalz eine Lohnerhöhung auf 22 Euro pro Stunde, im stationären Bereich auf 18 Euro pro Stunde. „Sollte auch diese Verhandlungsrunde keine ernsthaften Fortschritte bringen, ist es wahrscheinlich, dass die Streiks in den kommenden Wochen ausgeweitet werden“, sagte Gewerkschaftssekretär Jürgen Rinke-Oster.

Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 17.10.2024 berichtet.


Mehr zu Streiks im Saarland

Keine Einigung bei Tarifverhandlungen
Sparkassenbeschäftigte haben auch am Donnerstag gestreikt
In mehreren Bundesländern – auch im Saarland – hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Sparkassen wieder zum Streik aufgerufen. Anlass waren die Tarifverhandlungen, die am Donnerstag weitergegangen sind.

Verbindung nach Forbach
Grenzüberschreitende Buslinie 30 fällt wegen Streiks aus
Die grenzüberschreitende Buslinie 30, die den Saarbrücker Hauptbahnhof mit Forbach verbindet, fällt bis Samstag zum Teil aus. Grund ist ein Streik auf französischer Seite.

Notfallversorgung gesichert
Ärzte von fünf Saar-Kliniken streiken in Frankfurt
In den kommunalen Krankenhäusern im Saarland hatten hunderte Ärzte am Montag ihre Arbeit niedergelegt. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hatte bundesweit zu Streiks aufgerufen.

Selbstbedienungsbereich nicht betroffen
Sparkassen- und SaarLB-Beschäftigte im Saarland streikten wieder
Saarlandweit waren auch am Dienstag Beschäftigte von Sparkassen und SaarLB zum Streik aufgerufen. Filialen blieben geschlossen, auch der Kundenservice war betroffen. Rund 600 Beschäftigte nahmen an einer Demonstration teil.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja