600 Sparkassen- und SaarLB-Beschäftigte beteiligen sich an Streik in Saarbrücken

Sparkassen- und SaarLB-Beschäftigte im Saarland streikten wieder

Mit Informationen von Peter Sauer   10.09.2024 | 17:39 Uhr

Saarlandweit waren auch am Dienstag Beschäftigte von Sparkassen und SaarLB zum Streik aufgerufen. Filialen blieben geschlossen, auch der Kundenservice war betroffen. Rund 600 Beschäftigte nahmen an einer Demonstration teil.

Wer am Dienstag zu einer Sparkassenfiliale oder zur SaarLB wollte, war gut beraten, vorher zu überprüfen, ob der Standort geöffnet hat. Denn wie schon am Montag hatte die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten erneut zum Streik aufgerufen.

Nach Verdi-Angaben haben insgesamt rund 1000 Beschäftigte gestreikt, rund 600 von ihnen nahmen am Dienstag auch an einer Demonstration und einer Kundgebung in Saarbrücken vom Bürgerpark zur Ludwigskirche teil.

Video [aktueller bericht, 10.09.2024, Länge: 2:34 Min.]
Streik bei saarländischen Sparkassen: Uneinigkeit über Tarifdauer

Selbstbedienungsbereiche geöffnet

Neben den Filialen war von dem Arbeitskampf auch das Kundenservicecenter betroffen. Die Sparkasse warnte vor Einschränkungen auch beim telefonischen Kundenservice.

Nicht betroffen waren die Selbstbedienungsbereiche der Filialen, in denen unter anderem Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker stehen. Auch das Online-Banking war nicht betroffen.

Streik der Beschäftigten der Saarbrücker Sparkassen und der SaarLB
Audio [SR 3, Peter Sauer, 10.09.2024, Länge: 02:56 Min.]
Streik der Beschäftigten der Saarbrücker Sparkassen und der SaarLB

Gewerkschaft und Arbeitgeber noch weit auseinander

Die Gewerkschaft begründet den Streik damit, dass eine Einigung im Tarifstreit der öffentlichen Banken nicht absehbar sei. Sie fordert 12,5 Prozent mehr Lohn für alle Beschäftigten – mindestens jedoch ein Plus von 500 Euro pro Monat – bei einer Laufzeit von nur einem Jahr.

Die Arbeitgeberseite bietet 9,5 Prozent gestaffelt über dreieinhalb Jahre. Es sei nicht klar, ob das ein Angebot oder eine Kampfansage sein solle, sagte Gewerkschaftssekretärin Tanja Friedrich dem SR. Es fehle die Wertschätzung – zudem liege das Angebot deutlich unter dem Tarifabschluss der Privatbanken zu Beginn des Sommers.

Verdi-Verhandlungsführer Stefan Wittmann nannte das Angebot "indiskutabel" und kündigte wochenlange Streiks an, wenn es bei der nächsten Verhandlungsrunde kein deutlich besseres Angebot gebe.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 09.09.2024 berichtet.


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