Mehrheit der Straßen nach Pfingsthochwasser wieder befahrbar
Nach dem Pfingsthochwasser gibt es inzwischen auf den meisten beschädigten Straßen wieder freie Fahrt. Nur an der B51 in Mettlach, der L116 an der Hanauer Mühler und der L351 bei Berus wird noch gearbeitet. Der Landesbetrieb für Straßenbau rechnet insgesamt mit einem zweistelligen Millionenbetrag für die Sanierungsmaßnahmen.
Das Hochwasser an Pfingsten hat an mehreren Straßen im Saarland für Schäden gesorgt. Viele davon mussten für die Instandsetzung monatelang gesperrt bleiben – etwa die Strecke an der Heringsmühle oder auch die „Staffel“ genannte L108 bei St. Ingbert.
Inzwischen können die Autofahrerinnen und Autofahrer an den meisten betroffenen Straßen wieder aufatmen – fast alle der insgesamt 24 Fahrbahnschäden sind vom Landesbetrieb für Straßenbau behoben worden.
Spezialfirma befestigt Hang an B51
Probleme gibt es derzeit noch auf drei Strecken. In Mettlach an der B51 ist derzeit etwa eine Spezialfirma dabei, den abgerutschten Hang zu befestigen. Dort ist die Fahrbahn deshalb derzeit eingeengt.
"Wir stabilisieren den Boden, der eigentlich nicht standfest ist so, dass er eigentlich felsähnliche Eigenschaften hat. Das ist auch das Gute an dem Verfahren: man arbeitet mit dem Material, das vor Ort ist – es muss nichts ausgekoffert oder weggefahren werden. Es wird praktisch das Material mit den schlechten Eigenschaften aufgewertet", erklärt Bauingenieur Jürgen Mahl.
Unter der Fahrbahn der B 51 verläuft ein Eisenbahntunnel. Die Arbeiter müssen genau aufpassen, um Verschraubungen am Tunneldach nicht zu beschädigen. Die Arbeiten sollen noch rund zwei Wochen dauern. Im Frühjahr soll dann auch die neue Fahrbahndecke auf der Strecke fertig sein.
Mehr als elf Millionen Euro Sanierungskosten
Die L351 in Berus ist hingegen nach einem Hangrutsch durch das Hochwasser vollgesperrt. Derzeit werden dort Baumaßnahmen koordiniert. Sie sollen bis zum Frühjahr 2025 fertig sein. Eine Fertigstellung ist für Frühjahr 2025 geplant.
Wann die Arbeiten in Ottweiler an der L116 fertig gestellt werden können, lässt sich hingegen derzeit noch nicht abschätzen. Dort gibt es nach bereits erledigten Arbeiten Risse in der Fahrbahn. Die Strecke ist voll gesperrt.
Die Gesamtkosten der Sanierungsarbeiten infolge des Hochwassers schätzt der Landesbetrieb für Straßenbau auf 11,5 Millionen Euro.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 02.12.2024 im SR Fernsehen berichtet.