Symbolbild: Schmutziges Geschirr in der Küche (Foto: picture alliance / imageBROKER | Simon Katzer)

164 Hygieneverstöße in Gaststätten im Saarland

Mit Informationen von Kristin Luckhardt   28.01.2024 | 12:55 Uhr

Kontrolleure des Verbraucherschutzministeriums haben im vergangenen Jahr rund 164 schwerwiegende Verstöße in den saarländischen Gaststätten festgestellt. Dabei ging es oft um bauliche Probleme oder mangelnde Hygiene im Betrieb.

Auch im vergangenen Jahr waren wieder Lebensmittelkontrolleure des saarländischen Verbraucherschutzministeriums hierzulande unterwegs, um die Hygiene in der Gastronomie unter die Lupe zu nehmen. Ihr Fazit: 164 schwerwiegende Hygieneverstöße in den saarländischen Gaststätten im Jahr 2023 - genau so viele wie im Jahr davor.

Dabei ging es nach Ministeriumsangaben oft um bauliche Mängel oder um mangelnde Hygiene in der Gaststätte. Deren Betreiber seien dafür jedenfalls jeweils mit einem Bußgeld belangt worden.

Mängel meist sofort beseitigt

Viele Gaststättenbetreiber hätten nicht lange gezögert und die Mängel direkt nach der Kontrolle beseitigt, damit sie ihr Lokal sofort wieder öffnen konnten.

Einige Betriebe im Saarland seien aber gleich mehrfach negativ aufgefallen, so das Verbraucherschutzministerium.

Knapp 8400 Kontrollen in Gaststätten im Saarland

Insgesamt hätten die Lebensmittelkontrolleure rund 8400 mal saarländische Gaststätten im vergangenen Jahr kontrolliert, etwa 100 Kontrollen weniger als noch 2022.

Die Betreiber hätten im vergangenen Jahr für schwerwiegende Mängel insgesamt rund 72.000 Euro an Strafe zahlen müssen.

Verbraucherzentrale fordert mehr Transparenz

Damit künftig nicht nur negative Kontrollergebnisse bei Gaststätten ans Tageslicht kommen, sondern auch positive Beispiele hervorgehoben werden, fordert die saarländische Verbraucherzentrale zum Beispiel Smileys an den Türen der Betriebe. Sie sollen den Gästen zeigen, wenn eine Kontrolle in einem Betrieb positiv verlaufen ist.

Bisher würden im Internet im Rahmen der Kontrollen nur schwerwiegende Mängel im Internet dokumentiert werden. Das Landesamt für Verbraucherschutz teilte dem SR aber mit, dass man dafür derzeit nicht genug Personal habe.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 28.01.2024 berichtet


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