Dehoga befürchtet bis zu 250 Restaurant-Schließungen im Saarland
Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie soll 2024 nach den Pandemiejahren wieder auf 19 Prozent erhöht werden. Viele Betriebe bangen um ihre Existenz. Auch der Dehoga Saar sieht die Lage der Branche im Saarland kritisch und fürchtet, dass 200 bis 250 Betriebe geschlossen werden.
In ganz Deutschland fürchten die Gastronomiebetriebe um ihre Existenz. Ein Grund dafür ist, dass mit dem kommenden Jahr die Mehrwertsteuer auch im Gastro-Bereich wieder auf 19 Prozent steigen soll. Das ist für viele Betriebe nicht tragbar. Zu einer Protestaktion vorm Brandenburger Tor waren deshalb am Montag Gastronomen aus ganz Deutschland angereist.
Lage auch im Saarland kritisch
Frank Hohrath, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Saar, sieht die Lage der Gastronomie im Saarland kritisch. Von den Gastro-Betrieben im Saarland könnten nach seiner Einschätzung infolge der Wiederhanhebung der Mehrwertsteuer 200 bis 250 geschlossen werden.
Die Gäste seien preissensibler geworden, so Hohrath. Das bedeute, dass es auch für die Gäste schwieriger werde, wenn die Mehrwertsteuer wieder steige. Schließlich hätten sie mit eigenen Kostenfaktoren zu kämpfen.
Und die Folgen der Inflation hätten sich bereits im Sommer gezeigt, sagt Hohrath. Da seien die Biergärten oft nicht voll besetzt gewesen. Auch an den Ruhetagen könne man das bemerken. Hätten Gastronomie-Betriebe früher nur einen Ruhetag gehabt, sind es nun oft zwei.
Erste Prognosen
"Es ist ein Teufelskreis. Wenn ich zu wenig Personal habe, kann ich auch nicht den Umsatz machen, den ich eigentlich machen müsste.", erklärt Hohrath. So seien bundesweit schon 36.000 Betriebe aufgegeben worden.
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Auch Thema auf SR 1 am 07.11.2023 in der Sendung "SR 1 - Deine Eins!".