Neue Hausdurchsuchung im LSVS-Skandal
Im LSVS-Skandal hat es eine weitere Hausdurchsuchung gegeben. Ein ehemaliger Mitarbeiter steht im Verdacht, seiner eigenen Firma Aufträge erteilt zu haben, die zu überhöhten Preisen oder letztlich gar nicht ausgeführt wurden.
Am Dienstag wurden die Wohn- und Geschäftsräume eines ehemaligen LSVS-Mitarbeiters in Riegelsberg durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft dem SR bestätigte. Der 55-Jährige, der eine Computerfirma betreibt, stehe im Verdacht des Betruges und der Untreue.
Er soll sogenannte "In-Sich-Geschäfte" gemacht und als Leiter der IT-Abteilung des LSVS seiner eigenen Firma Aufträge erteilt haben. Dabei soll er die Leistungen gar nicht oder zu überhöhten Preisen erbracht haben. Über die Höhe des möglichen Schadens konnte die Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben machen. Auslöser des Verfahrens gegen den ehemaligen LSVS-Mitarbeiter war eine Strafanzeige durch den Konsolidierungsberater des LSVS.
Vorwürfe schon länger bekannt
Der SR hatte bereits im vergangenen Jahr über die mutmaßlichen "In-Sich-Geschäfte" berichtet. Damals ging es nach Angaben des LSVS um Aufträge in Höhe von insgesamt rund 16.000 Euro allein für das Jahr 2017. Der 55-Jährige arbeitete von 2004 bis 2018 beim LSVS.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 08.10.2019 berichtet.