Meiser nahm zu LSVS-Affäre Stellung
Der Finanzskandal beim Landessportverband hat heute auch den Landtag beschäftigt. Im Innenausschuss wurden LSVS-Präsident Klaus Meiser und Vertreter des Innenministeriums zu den Vorgängen befragt. Zuvor waren weitere Ungereimtheiten zum Geschäftsgebaren des LSVS bekannt geworden.
Die Unregelmäßigkeiten beim Landessportverband für das Saarland sollen jetzt von einem weiteren Wirtschaftprüfer untersucht werden. Das wurde nach der heutigen Sitzung des Landtags-Innenausschusses bekannt. Derzeit wird die Affäre vom LSVS selbst und von der Staatsanwaltschaft aufgearbeitet. In der Ausschuss-Sitzung mussten am Vormittag der Präsident des LSVS, Meiser, und Vertreter des Innenministeriums den Abgeordneten Rede und Antwort stehen. Meiser erklärte, die Ungereimtheiten beim Landessportverband gingen in erster Linie auf das Konto des früheren Geschäftsführers Paul Hans.
Noch vergangenes Jahr hat es in der EDV-Abteilung offenbar mehrere Fälle von Selbstbedienung gegeben. 13 Vorgänge, die sehr nach einem so genannten "In-sich-Geschäft" aussehen. Der Verband bestellte nämlich Teile für seine EDV-Ausrüstung und zwar bei einer Firma, die dem Leiter der IT-Abteilung des LSVS gehört. Die Aufträge hatten ein Gesamtvolumen von knapp 16.000 Euro. Ob dem LSVS dadurch ein Schaden entstanden ist, bleibt offen.
Die 13 Bestellungen 2017 waren offenbar nicht die ersten. Denn laut LSVS sah sich Präsident Meiser 2015 veranlasst, den inzwischen geschassten Hauptsgeschäftsführer Paul Hans darauf hinzuweisen, derartiges zu unterlassen. Selbst bei rechtlicher Zulässigkeit sollten keine Waren von Unternehmen bezogen werden, an denen Mitarbeiter des LSVS beteiligt sind. Diese Vorgabe sei im vorliegenden Fall nicht entsprochen worden. Der LSVS betonte, dass bei allen Bestellungen des LSVS drei Vergleichsangebote eingeholt werden müssen.
Über dieses Thema wurde auch in der SR3-Rundschau vom 11.01.2018 berichtet.