Grüne Reiswanze (Nezara viridula) als ausgewachsenes und als junges Tier (Nymphe) (Foto: picture alliance/dpa/LTZ Augustenberg | Olaf Zimmermann)

Grüne Reiswanze breitet sich im Saarland aus

  02.10.2023 | 10:20 Uhr

Im Saarland und in Rheinland-Pfalz hat sich eine neue invasive Art angesiedelt. Die Grüne Reiswanze befällt vor allem Strauchbeeren, Tomaten und Paprika. Den betroffenen Pflanzen setzen die Tiere stark zu.

Die Grüne Reiswanze hat nach Angaben der Landwirtschaftskammer auch ihren Weg ins Saarland gefunden. Seit dem letzten Jahr würden sich vermehrt Gemüseanbaubetriebe melden, um die Schädlinge bestimmen zu lassen.

Das Tier, das ursprünglich aus Ostafrika stammt, sieht der Grünen Stinkwanze ähnlich. Laut Nabu zeichnen sich die jungen Larven durch eine dunkle Grundfarbe aus, ältere Larven und ausgewachsene Reiswanzen sind grün gefärbt.

Veränderungen an Aussehen und Geschmack

Die Wanze bedient sich an Blättern und Früchten verschiedenster Pflanzenarten etwa an Bohnen, Gurken oder auch Äpfeln. Besonders Strauchbeeren, Tomaten und Paprika sind bei der Wanze beliebt.

Dabei kann das Tier für große Schäden an den befallenen Pflanzen sorgen. Laut der Landwirschaftskammer verkrüppeln die Pflanzen, werden braun und bekommen Flecken. Zudem wirke sich der Befall auch auf den Geschmack des Obstes und Gemüses aus.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 02.10.2023 berichtet.


Mehr zu invasiven Arten im Saarland

Biologe warnt vor Konsequenzen
Wie invasive Arten im Saarland das Artensterben beeinflussen
Invasive Arten sind laut einem UN-Bericht einer der Hauptgründe für das weltweite Artensterben. Auch im Saarland kommen immer mehr fremde Arten vor. Woher sie kommen und was man dagegen tun kann, erklärt ein Biologe vom Saarländischen Fischereiverband.

Roter Amerikanischer Sumpfkrebs
Invasive Krebsart breitet sich im Saarland aus – Gefahr für heimische Tiere
Im Saarland sind gerade viele auffällig rote Krebse unterwegs. Dabei handelt es sich um Rote Amerikanische Sumpfkrebse, eine invasive Art. Zwar sind die Krebstiere schön anzusehen – doch sie stellen eine echte Bedrohung für die heimischen Tiere dar. In anderen Bundesländern gehen Ehrenamtliche deshalb auf die Jagd nach ihnen.

Invasive Fischart
Schwarzmundgrundel breitet sich im Saarland aus
Die Schwarzmundgrundel ist auch im Saarland nachgewiesen und breitet sich seit 2015 aus. Das hat das Umweltministerium auf SR-Nachfrage bestätigt.

Möglicher Krankheitsüberträger
Erstmals Asiatische Tigermücke in Saarbrücken entdeckt
In Saarbrücken sind Exemplare der Asiatischen Tigermücke nachgewiesen worden. Die Stechmücke kann tropische Krankheiten wie zum Beispiel Dengue-Fieber oder das Zika-Virus übertragen. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist im Moment aber noch gering.

Sichtungen an die Behörden melden
Mehr invasive Hornissen aus Asien im Saarland
Die Asiatische Hornisse breitet sich im Saarland aus. Nach Auskunft des Umweltministeriums gab es bis vorige Woche schon über 70 Meldungen, die das landeseigene Zentrum für Biodokumentation bestätigen konnte. Deutlich mehr als im vorigen Jahr.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja