Cybertrading-Prozess: Ermittler weisen Taten nach

Cybertrading-Prozess: Ermittler weisen Taten nach

  08.01.2025 | 17:07 Uhr

Im Saarbrücker Prozess um Betrug mit Cybertrading-Wetten ist am Mittwoch die Vorgehensweise des Angeklagten Thema gewesen. Der will sich erst nach einigen Wochen sicher gewesen sein, dass er in ein Betrugssystem verstrickt war. Die Plädoyers könnten am Mittwoch stattfinden.

Im Cybertrading-Betrugsprozess am Landgericht Saarbrücken haben am Mittwoch zwei Ermittler ausgesagt. Sie erläuterten dabei die betrügerische Funktionsweise des Online-Finanzportals Option888.

790.000 Euro Gesamtschaden nachweisbar

Sie legten auch dar, dass dem Angeklagten Abnor H. die Taten aufgrund von sichergestellten Daten genau zugeordnet werden konnten. Die Login-Daten der Plattform Option888 belegen genau, für welche Einzahlungen der geprellten Anleger aus Deutschland H. verantwortlich war, so die Ermittler.

So habe man ihm einen Gesamtschaden von 790.000 Euro nachweisen können, bei rund 130 Opfern. Denn anders als von H. am Telefon versprochen seien nie Wetten an der Börse platziert worden.

Plädoyers am Mittwoch?

Offen blieb jedoch auch am Mittwoch die Frage, ab wann der Angeklagte genau wusste, dass er sich vom Callcenter im Kosovo aus vorsätzlich an einer Betrugsmasche beteiligte. Er hatte am Dienstag grundsätzlich gestanden und sich bei den Opfern entschuldigt. Er hatte jedoch betont, erst nach einigen Wochen sicher gewusst zu haben, dass er an einem Betrugssystem mitwirke und die Anleger das Geld sicher verlieren würden.

Unabhängig davon regte das Gericht am Mittwoch an, die Fälle mit einer geringen Schadenssumme aus der Anklage zu nehmen, um den Prozess schneller abzuschließen. Die Plädoyers könnten dann am kommenden Mittwoch stattfinden.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 08.01.2025 berichtet.


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