Jeder Zehnte muss über Weihnachten und Silvester arbeiten
Arbeiten über die Festtage: Das betrifft in Deutschland laut einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts jeden zehnten Erwerbstätigen. Auch im Saarland sind einige über Weihnachten und Silvester im Einsatz.
"Natürlich hat es immer einen negativen Beigeschmack an den Weihnachtsfeiertagen arbeiten zu müssen, während die Familie Zuhause zusammen sitzt", sagt Tobias Laßotta. Er arbeitet bei der saarländischen Polizei in Saarbrücken und ist auch in diesem Jahr an Weihnachten wieder im Einsatz.
Das sei aber nichts Ungewöhnliches für die Polizistinnen und Polizisten, ganz im Gegenteil. Dass die Polizei auch an den Feiertagen arbeiten müsse, sei allen schon vor ihrer Einstellung klar gewesen. "Wir müssen schließlich auch an Weihnachten für die Bürgerinnen und Bürger da sein", sagt Laßotta.
WSI-Studie: Zehn Prozent der Deutschen arbeiten an Festtagen
Arbeiten an Weihnachten, damit ist Laßotta nicht allein. Laut einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung sind bis zu zehn Prozent der Deutschen über die Feiertage im Dienst - und zwar nicht nur an den Weihnachtsfeiertagen, sondern auch über Silvester.
Demnach betrifft das oft Beschäftigte, die im Gastgewerbe, in Verkehr und Logistik sowie im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten. Wer im Einzelhandel arbeite, habe dieses Jahr aber Glück: Heiligabend und Silvester fallen jeweils auf einen Sonntag.
Dadurch müssen der Studie zufolge in diesem Jahr deutlich weniger Menschen an den Festtagen arbeiten als noch in den Jahren zuvor. Im vergangenen Jahr seien noch 20 Prozent aller Beschäftigte an Heiligabend im Dienst gewesen, 2023 werde es nur noch die Hälfte davon sein.
Studie: Mehr als 4200 Menschen befragt
Nach WSI-Angaben haben bei der Studie bundesweit mehr als 4200 Erwebstätige mitgemacht. Sie hätten Auskunft darüber gegeben, ob und wann sie an Weihnachten oder zum Jahreswechsel arbeiten.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 22.12.2023 berichtet.