Landgericht verhandelt Feuerattacke in Neunkirchen
Im Sommer vergangenen Jahres soll ein 32-Jähriger in Neunkirchen einem 48-Jährigen durch einen Angriff mit brennendem Gas schwere Verbrennungen im Gesicht zugefügt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Mord vor. Der Fall beschäftigt heute das Landgericht.
Die beinahe tödliche Feuerattacke auf einen 48-Jährigen im Neunkircher Postpark vom August vergangenen Jahres wird heute vor dem Landgericht verhandelt. Angeklagt ist ein 32-Jähriger. Er soll dem Opfer einen hochentzündlichen Stoff ins Gesicht gesprüht und angezündet haben.
Angeklagt ist versuchter Mord – denn die Staatsanwaltschaft sieht gleich zwei Mordmerkmale erfüllt: Heimtücke und Grausamkeit. Nach einem scheinbar zunächst beigelegten Streit sei der 32-Jährige nämlich plötzlich zu seinem Opfer zurückgekehrt, in einer Hand eine Flasche mit Spray, in der anderen ein Feuerzeug, mit dem er das Gas entzündet habe.
Opfer überlebte Angriff nur knapp
Dies sei nicht nur heimtückisch, sondern auch grausam gewesen, denn die Flammen im Gesicht des Opfers hätten schlimmste Schmerzen, sogenannte "Vernichtungsschmerzen" verursacht.
Durch den Angriff erlitt der 48-Jährige Verbrennungen zweiten Grades und ein potenziell tödliches Inhalationstrauma. Er musste in einer Ludwigshafener Spezialklinik behandelt werden und überlebte nur knapp.
Angeklagter in Untersuchungshaft
Der Angeklagte konnte einen Tag nach der Tat festgenommen werden und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Der Neunkircher Postpark gilt als Treffpunkt der Drogenszene. Die Tat war von mehreren Zeugen beobachtet worden, die heute vor Gericht gehört werden sollen. Sie sollen bei ihren Vernehmungen teils sich widersprechende Angaben zu den Geschehnissen gemacht haben.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 23.01.2025 berichtet.