Salatanbau auf den Lisdorfer Feldern

Die Kopfsalat- Saison hat begonnen

Reporter: Corinna Kern/ Onlinefassung: Nadja Schmieding   19.04.2024 | 10:20 Uhr

Auf einer Fläche von rund 140 Fußballfeldern wird in der Lisdorfer Au jedes Jahr Gemüse angebaut. Frischer Kohl, Kräuter und auch Salat aus dem Saarland. Beim Salat hat die Saison Anfang März begonnen - seitdem wächst er. Viel Arbeit für die Gemüsebauern.

Die Lisdorfer Au gilt als "Gemüsegarten des Saarlandes". Und besonders jetzt im Frühling herrscht bei Gemüsebauer Thomas Lonsdorfer Hochbetrieb. Zehntausende Salatköpfe werden hier jedes Jahr gepflanzt.

Zu nasses Wetter

Leider spielt das Wetter nicht so richtig mit. Es ist zu nass. Das macht den zahlreichen Salatköpfen zu schaffen, ärgert sich der Gemüsbauer: "Er wird einfach durch das feuchte Wetter anfälliger für Krankheiten. Das heißt, wir haben jetzt schon Blätter dran, die etwas Fäulnis haben."

Blick vom Trecker (Foto: SR / Simin Sadeghi)

Salat in Hülle und Fülle

Auf den Feldern von Thomas Lonsdorfer wächst Kopfsalat, Lollo Rosso und Eichblatt. Momentan finden sich hier rund 15.000 Salat-Köpfe. Nicht alle können in den Verkauf gehen, sagt der Gemüsebauer. Einige Setzlinge wachsen zum Beispiel nicht an, andere Pflanzen werden von tierischen Salatliebhabern verputzt. Für Kaninchen, Gänse oder auch Rehe sind die zarten Salatblätter natürlich ein Leckerbissen.

Auch deshalb werden die kleinen Salatsetzlinge mit einem Flies geschützt. Zudem sorgt es dafür, dass sich die Luft unter dem Flies bei Sonnenschein auf über 30 Grad erwärmt. Ideale Bedingungen damit der Salat wachsen kann.

Salatfeld wird bewässert (Foto: SR / Simin Sadeghi)

Wasser, Wasser, Wasser

Der Salat ist eine durstige Pflanze. Ohne Bewässerung geht gar nichts, erklärt Thomas Lonsdorfer. In den heißen Monaten verbrennen die Salatpflanzen regelrecht in der warmen Erde. Es braucht also viel Wasser.

Das nehmen die Lisdorfer Bauern aber schon lange nicht mehr aus der Saar. Die Pflanzen werden mit Grundwasser gegossen: "Gott sei Dank haben wir in der Lisdorfer Au einen großen Beregnungsverband. Wir haben in der Au vier Tiefbrunnen, die ständig Wasser fördern in ein großes Becken. Und aus diesem Becken wird dann das Wasser zu den einzelnen Feldern verteilt," sagt Lonsdorfer.

Vier Brunnen sichern die Versorgung der Pflanzen

Mit vier Brunnen ist die Wasserversorgung der Pflanzen in der Lisdorfer Au gesichert. Bisher sei man damit noch über jeden heißen Sommer gekommen. Thomas Lonsdorfer hofft, dass es nicht auch im Saarland zu einem möglichen Bewässerungsverbot kommt wie letztes Jahr in Frankreich: "Da gab’s ja Gegenden, die haben ein Bewässerungsverbot ausgesprochen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so was bei uns kommt, weil die Leute wollen ja doch frisches Gemüse haben und ohne Bewässerung ist es heutzutage einfach unmöglich.“

Lange Tradition

Der Lisdorfer Gemüseanbau hat echte Tradition. Schon mit Gründung der Stadt Saarlouis im Jahr 1680 sei hier Gemüse angebaut worde, erzählt Thomas Lonsdorfer. Damals kamen die Soldaten, die hier stationiert waren, in den Genuss. Und das war quasi der Grundstein für den Gemüseanbau in der Lisdorfer Au, der sich bis heute gehalten hat.

Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 19.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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