ici et là vom 30. Juli 2024

ici et là vom 30. Juli 2024

Moderation: Lisa Huth  

Themen dieser Sendung sind: die Zukunft der Flughäfen in der Großregion, jugendliche Unternehmer für einen Sommer, die Jumelage zwischen den Gläserstädten Wadgassen und Arques, eine außergewöhnliche Familiengeschichte und "Saarwunderland" von Dany und Philippe Koren.

Sendung: Dienstag 30.07.2024 19.15 bis 20.00 Uhr

Gigantische Investition in Luxemburg-Findel

Immer mehr abgehängte Flughäfen in Saarbrücken, Hahn und Metz-Nancy

Fünf Flughäfen gibt es in der Großregion: in Saarbrücken, in Hahn, in Luxemburg, in Straßburg, und zwischen Metz und Nancy. Der größte ist der Luxemburger Flughafen Findel. Fast fünf Millionen Passagiere flogen letztes Jahr von dort aus, etwa 15-mal so viele wie vom Flughafen Saarbrücken. 2023 waren 309.000.

Und der Airport wird weiter ausgebaut. Etwa 300 Millionen Euro sind in den vergangenen Jahren investiert worden, viele weitere Millionen sollen folgen. Der Flughafen schickt sich an, DAS Drehkreuz der Großregion zu werden. Was bedeutet das für die anderen Flughäfen? Sven Behrmann hat recherchiert.

Der Flughafen in Luxemburg (Foto: SR)
Der Flughafen in Luxemburg


„Diesen Sommer sind wir der Boss“

Jugendliche aus dem Saarland und Lothringen lernen Unternehmensgründung

Aufs Unternehmertum bereitet die Schule nicht vor, das ist eine häufige Klage über das, was fehlt im Schulunterricht. Junge Deutsche und Franzosen zwischen Forbach und Saarbrücken bekommen jetzt schon seit Jahren die Möglichkeit, genau das zu lernen:

Während der Sommerferien gründen sie ihr eigenes Unternehmen und bieten diese Dienstleistungen auch an. Ermöglicht wird das von dem französischen Träger Cap-Entreprendre und der Asko-Europa-Stiftung im Saarland. „Diesen Sommer sind wir der Boss“, heißt das Motto.

Lea Schäfer und Abduhllah Haj Ibrahim (Foto: SR / Lisa Huth)
Lea Schäfer und Abduhllah Haj Ibrahim


Lebendige Jumelage

Wie die Gläsergemeinde Wadgassen und die Glasstadt Arques in der Normandie einander unterstützen

Der Elysée-Vertrag von 1963 setzte auf die Jugend. Und auf die Menschen in den Städten und Dörfern: Sie sollten sich treffen. Zusammenkommen. Austauschen, besser verstehen. So wurden die Städtepartnerschaften ins Leben gerufen, die Jumelage.

Als dann die Franzosen und Deutschen weiter in die Welt reisten, schliefen die Jumelages oft ein - aber wir haben bereits darüber berichtet, vielerorts sind sie noch lebendig. Etwa zwischen Ensdorf und Wizernes-Hallines in der Normandie. Oder zwischen Wadgassen und Arques, ebenfalls in der Normandie.

Wadgassen feiert dieses Jahr nämlich 45 Jahre gemeinsam mit Arques. Der Bürgermeister von Wadgassen, Sebastian Greiber schrieb in seiner Pressemitteilung die beiden Städte verbinde eine „tiefe“ Freundschaft. Das ist ein starkes Wort. Wie äußert sich diese Freundschaft?

Sebastian Greiber, Bürgermeister von Wadgassen (Foto: SR / Lisa Huth)
Sebastian Greiber, Bürgermeister von Wadgassen


Von Westpreußen ins Saarland und nach Lothringen

Eine außergewöhnliche Familiengeschichte seit dem deutsch-französischen Krieg

Es gibt ja Leute, die leben nur im Heute. Geschichte ist was für Bücherwürmer. Und die sind im Handy- und KI-Zeitalter eh ausgestorben. Dabei, so sagt ein Sprichwort: „Wenn du nicht weißt, wo du herkommst, dann wirst du nicht wissen, wo du hingehst“. Mit Ulrike Reimann wirft ici et là einen Blick in die Geschichte, und zwar weit in ihre Familiengeschichte. Sie hat aus ihr gelernt, warum sie das tut, was sie tut.

Ulrike Reimann (Foto: SR / Lisa Huth)
Ulrike Reimann

Der Teil Ihrer Familiengeschichte, um den es geht, beginnt nach dem deutsch-französischen Krieg mit ihrem Urgroßvater, der aus Westpreußen in der saarländischen Region gekommen war. Ferdinand Reimann, sagt Ulrike Reimann, war schon ein Abenteurer.

Die Urgroßmutter kam aus Longuich an der Mosel. In der Boom-Ära von Stahl und Kohle suchte auch sie ihr Glück im saarländisch-lothringischen Gebiet. Aus mehreren Gründen gab es im Laufe der folgenden Generationen Entscheidungen für die französische und für die deutsche Seite. Im Interview geht es um das Zusammenleben und jede Menge europäische Verwicklungen.


Stolz auf die Region sein können

Dany und Philippe Koren aus Forbach bringen neue Bildbände über das Saarland heraus

Die Familie Koren: Die stammt aus Forbach. Vater und Sohn Koren, Dany und Philippe haben ihre Liebe zum Saarland entdeckt. Saarwunderland ! heißt das Buch, das vor einigen Jahren entstanden ist. Jetzt haben sie Bücher mit Fotos aus allen Landkreisen des Saarlandes herausgebracht: „Land der Begegnungen“ heißt ihr Konzept.

Die beiden sind auch Berater für deutsch-französische Unternehmen. Darum können Unternehmen potenziellen Mitarbeitern zeigen, wie schön das Saarland ist. Dany Koren ist vor der Sendung ins Studio gekommen.

Die Künstler, Unternehmer und Fotografen Dany Koren und Philippe Koren aus Forbach (Foto: SR / Lisa Huth)
Die Künstler, Unternehmer und Fotografen Dany Koren und Philippe Koren aus Forbach

Die Bücher

Philippe Koren, Dany Koren, Anita Koren

SaarWunderland Land der Begegnungen
SaarWunderland Landkreis Saarbrücken
SaarWunderland Landkreis Neunkirchen
SaarWunderland Landkreis St. Wendel
SaarWunderland Landkreis Wadern
SaarWunderland Landkreis Saarpfalz-Kreis
Verlag: art edition
Preis: je 35,00 €*


Das Bild ganz oben zeigt Lea Schäfer und Abdullah Haj Ibrahim (Bildquelle: Lisa Huth)

"ici et là"
Das Magazin für die Großregion

Jeden letzten Dienstag im Monat von 19.15 bis 20.00 Uhr
auf SR kultur und auf AntenneSaar

Wie ticken unsere Nachbarn in Frankreich oder Luxemburg? Das fragen unsere Korrespondenten, das versuchen wir in Beiträgen, Interviews, Hintergründen oder Reportagen zu ergründen. Dabei spielt das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft und Kultur ebenso eine Rolle wie alles, was das "normale Leben" ausmacht.

Die Sendung wird am Tag nach ihrer Ausstrahlung auch für ein Jahr in der SR-Mediathek zum Nachhören bereitgestellt.

Redaktion: Lisa Huth
Musikauswahl: Gerd Heger
Kontakt: lhuth@sr.de

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