Claudia Polzin-Haumann (Foto: Lisa Huth)

ici et là vom 25. April

Das Magazin für die Großregion auf SR 2 KulturRadio

Lisa Huth et al.  

Die Themen der Sendung: Ein deutsch-französisches Gesundheitszentrum für Frauenberg, Behördendschungel bei Umweltunglücken, der erste deutsch-französische Verein nach dem Aachener Vertrag. Außerdem: Die Uni des Saarlandes wird 75, die luxemburgische Armee und die Nato, drei Jahre nach den Grenzkontrollen und: ein deutsch-französischer Prozess.

Sendung: Dienstag 25.04.2023 19.15 bis 20.00 Uhr

Wenn schon, dann richtig

Vita Futura und ein deutsch-französisches Gesundheitszentrum für Frauenberg

Der Aachener Vertrag ist der Nachfolgevertrag des Elysée-Vertrages von 1963. 60 Jahre ist letzterer heuer alt. Der Aachener Vertrag, auf Französisch: Traité d’Aix la Chapelle, zählt immerhin auch schon vier Lenze. Und wie das so ist mit Abkommen, Verträgen und Gesetzes: Sie müssen umgesetzt werden.

So kann laut Vertrag bei einer Vereinsgründung das Vereinsrecht nur eines der beiden Länder angewandt werden. Vita futura ist der erste Verein dieser Art. Fortan gilt französisches Recht auf deutschem Boden. Vita futura, das ist die Zusammenarbeit im gemeinsamen Archäologiepark Bliesbruck-Reinheim.

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Ici et là spricht darüber mit Michel Clivot, dem Bürgermeister von Gersheim. Außerdem über ein geplantes Gesundheitszentrum für Frauenberg, eine Art zweisprachige Poliklinik mit Fachärzten mehrerer Richtungen und über den Behördendschungel bei Umweltunglücken auf der anderen Seite der Grenze.


Eine französische Gründung

75 Jahre Universität des Saarlandes

Die Universität des Saarlandes wird dieses Jahr 75 Jahre alt. Der offizielle Festakt ist am 12. Mai. Was viele nicht wissen: Die Saar-Uni war eine quasi französische Gründung: Sie ging aus dem "Centre Universitaire d'Etudes supérieures de Hombourg" hervor. In Homburg wurde bereits 1947 die erste linksrheinische Hochschule neu gegründet, unter dem Patronat der Uni in Nancy.

Das bedeutete: ein zweisprachiger Lehrkörper und eine europäische Ausrichtung. Ein Gespräch über die das damals und heute der französischsten Uni Deutschlands mit Dr. Claudia Polzin-Haumann, Romanistik-Professorin an der Universität des Saarlandes.

Blick auf die Saar-Uni (Foto: SR Fernsehen)
Blick auf die Saar-Uni


Bundespolizei, Barrikaden, Beleidigungen

Drei Jahre nach den Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Frankreich

Für die meisten sind die Grenzkontrollen vor drei Jahren Geschichte. Eingesperrt fühlten sich die meisten Menschen auf beiden Seiten. Kontrolliert, von den Arbeitgebern schikaniert und von Saarländern angegriffen wurden aber die Lothringer. Das ist nicht vergessen. Zeigt die Reportage von Carolin Dylla in Forbach.

Eine Absperrung an der deutsch-französischen Grenze (Foto: SR)
Eine Absperrung an der deutsch-französischen Grenze


Teil der Nato

Die Luxemburgische Armee

Luxemburg hat die kleinste Armee der NATO. Und die mit dem geringsten Budget. Reicht das denn für die Landesverteidigung? Und wie kann eine so kleine Armee gescheit funktionieren? Das hat sich Sven Behrmann gefragt. Er ist nach Diekirch gefahren, da befindet sich Luxemburgs einzige Kaserne.

Dort hat er festgestellt: Luxemburgs einziger Panzer fährt schon lange nicht mehr, er befindet sich im Luxemburgischen Militärmuseum. Die Armee des Großherzogtums hat keine Kriegsschiffe, keine Flugzeuge, die nur ihr gehören, und auch sonst kaum schweres Gerät. Hat das Land also überhaupt eine ‚echte‘ Armee? Ja, schon, versichert Verteidigungsminister François Bausch von den Grünen, die Armee habe sich stark spezialisiert.

Luxemburgische Armee, zwei Soldaten (Foto: SR / Sven Behrmann)
Zwei Soldaten der luxemburgischen Armee


Lebenslange Folgen für zwei Brüder aus dem Saarland

Der Revisions-Prozess um die Schießerei vor einer Diskothek in Nancy geht zu Ende

Vor zwölf Jahren walteten drei Brüder aus dem Saarland gemeinsam mit einem Kollegen ihres Amtes als Türsteher in einer Diskothek bei Nancy. Die vor die Tür Gesetzten zogen aber nicht weiter, sondern kehrten zurück. Unter anderem mit einem Bruder, einem prominenten ehemaligen Fußballnationalspieler. Es kam zu einer Schießerei. Bei der wurden zwei der Brüder aus dem Saarland schwer verletzt.

Vor einem Jahr wurden Tony Vairelles, eben jener Ex-Fußballnationalspieler, und seine Brüder zu mehreren Jahren Haft verurteilt. Sie gingen in Revision. Anfang Mai steht nun dieser Revisionsprozess an. Zwei der Brüder aus dem Saarland sind zu Gast im Studio bei ici et là: Baldassare und Carlo.

Baldassare und Carlo Di Napoli (Foto: SR / Lisa Huth)
Die Brüder Baldassare und Carlo Di Napoli aus dem Saarland


Am Mikrofon: Lisa Huth
Musikauswahl: Gerd Heger


Auf dem Bild ganz oben zeigt Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann. (Foto: Lisa Huth)

"ici et là"
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Jeden letzten Dienstag im Monat von 19.15 bis 20.00 Uhr
auf SR kultur und auf AntenneSaar

Wie ticken unsere Nachbarn in Frankreich oder Luxemburg? Das fragen unsere Korrespondenten, das versuchen wir in Beiträgen, Interviews, Hintergründen oder Reportagen zu ergründen. Dabei spielt das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft und Kultur ebenso eine Rolle wie alles, was das "normale Leben" ausmacht.

Die Sendung wird am Tag nach ihrer Ausstrahlung auch für ein Jahr in der SR-Mediathek zum Nachhören bereitgestellt.

Redaktion: Lisa Huth
Musikauswahl: Gerd Heger
Kontakt: lhuth@sr.de

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