100 Jahre "Der Zauberberg" von Thomas Mann
Thomas Manns "Der Zauberberg" gehört zum Kanon der Weltliteratur und ist eines der wichtigsten Werken des Lübecker Literaturnobelpreisträgers. Vor genau 100 Jahren ist der Roman, der auf fast 1000 Seiten in einem Davoser Sanatorium spielt, im Fischer Verlag erschienen.
Die Helden des Romans – Hans Castorp, Naphta und Mynheer Peeperkorn – bilden eine internationale, lungenkranke Gemeinschaft, die auf 1560 Metern über Normalnull die künstlerischen und politischen Debatten der 1910er- und frühen 1920er-Jahre widerspiegelt. Sie zeigen einen weltoffenen Thomas Mann und einen witzigen.
Preisgekrönte Übersetzung
Auch Thomas Manns französische Übersetzerin, Claire de Oliveira, Helmlé-Preisträgerin 2024, schwärmt vom Humor im Zauberberg und hat diesen in ihrer Neuübersetzung herausgekitzelt.
Besonders amüsant fand de Oliveira, dass Thomas Mann im Original ganze Passagen auf Französisch verfasst hat – zum Beispiel im Dialog zwischen Hans Castorp und der schönen Clawdia Chauchat, in dem sich der Deutsche und die Russin in der damals üblichen Bildungssprache Französisch abmühen.
Im Rahmen der Helmlé-Preisverleihung in Sulzbach am 9. September lasen Claire de Oliveira und der Schauspieler Jan-Aiko zur Eck diesen Dialog aus dem "Zauberberg" vor.
Nachzuhören auch in der Mediathek.
Weitere Infos
Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 20.11.2024 auf SR kultur.