Trans-Personen unter Trump: "Es herrscht große Angst"

"Viele wollen die USA verlassen – es herrscht eine große Angst"

Trans-Personen unter Präsident Trump

Das Interview führte Kai Schmieding   18.03.2025 | 09:00 Uhr

Zu Trumps Kulturkampf gehört auch das Thema „Diversität“. Gerade wurde ein Dekret erlassen, wonach es in den USA künftig nur noch „männlich“ und „weiblich“ als Geschlechtsangaben geben soll. Trans-Personen scheinen nicht erwünscht und müssen sich offenbar auf raue Zeiten einstellen. Dazu im SR kultur-Interview Julia Monro vom Verband Queere Vielfalt.

Ex-Präsident Joe Biden hatte es Trans-Menschen erst 2022 ermöglicht, ein neutrales „X“ als Geschlecht im Pass anzugeben. Das ist nun Vergangenheit. Wie früher soll es in den USA nur noch „männlich“ und „weiblich“ als Geschlechtsangaben geben.

Trans-Personen sollten sich vor Einreise informieren

Die Regelungen seien je nach Bundesstaat unterschiedlich, sagt Julia Monro vom Verband Queere Vielfalt. In Florida beispielsweise drohte einer Trans-Frau, die eine Damentoilette benutzte, eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr.

Wichtig sei es daher, sich im Vorfeld zu informieren. Auch das Auswärtige Amt habe dazu eine Reisewarnung herausgegeben.

"Viele wollen das Land verlassen"

Was bedeutet dieses Vorgehen Trumps für Trans-Personen im Land? Viele, so habe Julia Monro gehört, wollten dort ihre Zelte abbrechen oder seien bereits nach Kanada oder in liberalere Bundesstaaten „geflüchtet“.

Ihre Organisation würden auch Hilferufe erreichen, um Trans-Personen bei der Auswanderung nach Deutschland oder Europa behilflich zu sein. Es herrsche eine große Angst.

Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 18.03.2025 auf SR kultur.

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