"Es gibt weltweit Fortschritte bei den erneuerbaren Energien"
Kommende Woche stellt der Der EU-Klimadienst Copernicus den Report "Global Climate Highlights 2024" vor. Bereits jetzt wurde bekannt, dass das 2024 war das wärmste seit Aufzeichnung der Wetterdaten. Ein Gespräch mit der Klima-Journalistin Susanne Götze darüber, wie man mit den dauerhaft schlechten Nachrichten über die Klima- Katastrophe umgehen kann.
2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Wie aus dem neuen Bericht des EU-Klimadienstes Copernicus hervorgeht, lag die weltweite Durchschnittstemperatur etwa 1,6 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau, also etwa um 1850. Die Daten für die Auswertung stammen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt.
Trendewende durch erneuerbare Energien
Die Klima-Journalistin Susanne Götze zitiert Forschungen, die sagen, das 1,5-Grad-Ziel sei noch nicht verfehlt, weil ein langjähriges Mittel gezählt werde. Es sei aber klar, dass die Emissionen weiter steigen werden. Es deute also wenig darauf hin, dass das 2-Grad-Ziel eingehalten werden. Die derzeitigen Modelle gingen von 2,7 Grad aus. Das hängt, so Götze, aber von politischen Entscheidungen ab.
Es gebe aber auch Fortschritte. Götze nennt den Ausbau erneuerbarer Energien. "Die wachsen wie noch nie." Es zeichne sich eine Trendwende ab. Die Frage sei, wann sich das in den CO2-Emissionen niederschlage.
Vorteile des Klimaschutzes darstellen
Grundsätzlich zeigten die Umfragen, dass eine Mehrheit der der Leute im in Deutschland Klimaschutzmaßnahmen befürworte. Vor allem Rechtspopulisten bestimmten aber den Diskurs und redeten den Klimaschutz herunter. "Ich denke, da sollte man auch als Journalisten stabil bleiben." Journalisten sollten nicht über jedes Stöckchen springen und sich nicht komplett ablenken lassen.
"Wir sind ja derzeit so auch hier beschäftigt, einfach Desinformationen auch zu klären." Und das sollten wir auch weiterhin machen, denke ich. Gleichzeitig sollten wir haben, auch als Klimajournalisten gut recherchieren und vor allen Dingen auch über die soziale Seite von Klimaschutz berichten und auch über die Vorteile. Als Stichworte nennt Götze begrünte und saubere Städte, billiger Bahnverkehr, Klimageld. "Auch wir als Journalistinnen und Journalisten müssen zeigen, das durch Klimaschutz die Lebensqualität verbessert werden kann."
Ein Thema in der "Der Morgen" am 10.01.2024 auf SR kultur.