"Man kann Musik lernen wie eine Sprache"
Gespräch mit dem Violinisten Augustin Hadelich
Augustin Hadelich zählt zu den größten Violinisten weltweit. Geboren wurde er in Italien, als Sohn deutscher Weinbauern, heute lebt er mit seiner Familie in New Haven in den USA. Mit Alice Kremer spricht er über seinen Weg zur Geige und den Wettbewerbsdruck im Musikgeschäft der Klassik.
Augustin Hadelich war Solokünstler an der Geige bei der 2. Soirée der Deutschen Radio Philharmonie. Der 40-jährige Deutsch-Amerikaner wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den mit 100.000 US-Dollar dotierten Warner Music Prize, einen Grammy für die Aufnahme des Violinkonzerts "L'Arbre des songes" von Henri Dutilleux sowie den Avery Fisher Grant.
Emotionen leben und übertragen
Bereits nach der Auszeichnung mit dem Grammy war Augustin Hadelich zu Gast bei Deutschen Radio Philharmonie. Vor ausverkauftem Haus spielte er bei Jean Sibelius‘ spätromantisches Violinkonzert. Auch zuvor schon konnte das Publikum der DRP den Violinisten und sein warmes und virtuoses Geigenspiel erleben.
Im Gespräch mit Alice Kremer sagte Augustin Hadelich, im Konzert wolle er die Emotionen und den Charakter eines Stückes übertragen. Das gelinge, wenn er selbst mit dem Stück "mitlebe", es also sehr intensiv empfinde. Das Violinkonzert D-Dur op. 35 von Tschaikowsky-Konzert sei für ihn voll überschwänglicher Freude und großer Emotionen. "Ich hoffe, dass das irgendwie rüberkommt."
Das Konzert zum Nachhören
Weitere Informationen
Das Gespräch führte Alice Kremer in der Pause der Live-Übertragung am 14.02.2025. Das Foto ganz oben zeigt Augustin Hadelich. (Bildquelle: Suxiao Yang)