Vanessa und ihre Familie betreiben einen Bauernhof in Steinberg-Deckenhardt und haben neben Pferden mit Ziegenbock Leo auch ein ganz besonderes Hoftier. Als Hochzeitsgeschenk kam Leo auf den Bauernhof und ist mittlerweile zwölf Jahre alt.

Zunächst lebte Leo mit einem Schaf zusammen. Über die Sommermonate teilten sich Schaf und Ziege die Weide mit den Pferden. Danach wollte Leo nicht mehr zurück in den Schafstall, so Vanessa.

Wohngemeinschaft mit Pferden

Seitdem lebt Leo in der Pferdegemeinschaft des Bauernhofs. Nur wenn es zu kalt ist oder regnet, muss der Ziegenbock, zu seinem Leidwesen, wieder in den Schafstall ziehen.

Wenn es Leo doch mal zu kalt wird bei den Pferden, dann würde er sich unter die Nüstern der Pferde stellen und sich von ihrem Atem wärmen lassen, erzählt die Familie.

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Leo übernimmt Herdenverhalten

Doch Leo lebt nicht nur gerne bei den Pferden, er verhalte sich auch wie ein Pferd, so die Familie. Als Leo jünger war, sei er ein festes Mitglied der Pferdeherde gewesen, sodass er auch die Rangordnung mitregeln wollte. Vor neuen Pferden hätte er sich gerne auf die Hinterbeine gestellt und sei auch mitgelaufen, wenn die Rangkämpfe ausgemacht wurden.

Immer dabei und gerne am Kuscheln

Und auch ansonsten mag Leo alles, was ein Pferd auch mag. Bei Ausritten nimmt die Familie ihn mit, er wird gestriegelt und besitzt sogar ein eigenes Halfter. Doch sein liebstes Hobby sei das Kuscheln mit den Pferden und die hätten ihn auch gerne bei sich in der Herde, sagt Vanessa. Am liebsten sei Leo mit seinem besten Freund und Spielkameraden Shadow zusammen - eine Mischung aus Haflinger und Welsh-Pony.

Stolzes Alter für eine Ziege

Mit zwölf Jahren hat Leo bereits ein stolzes Alter für eine Ziege erreicht. Inzwischen hat er immer wieder mit Arthrose zu kämpfen. Im letzten Winter hat es gar nicht so gut um Leo gestanden. Heute geht es ihm wieder besser und die Familie ist darüber sehr glücklich, denn der Ziegenbock ist quasi wie ein Maskottchen des Bauernhofs.

Tipps für die Ziegenhaltung

Auch wenn Leo sehr unkompliziert in der Haltung sei, müsse dennoch einiges bei der Haltung einer Ziege beachtet werden, so die Familie. Ziegen seien wahre Sprung- und Klettertalente, deshalb empfiehlt Vanessa für andere Ziegenhalter, dass sie Elektrozäune anbringen sollten.

Täglich brauche eine Ziege etwa zwei Kilogramm Futter. Neben Gras würden die Wiederkäuer auch Klee und Blätter von Sträuchern oder Bäumen fressen. Im Winter seien Heu und Kraftfutter die Hauptnahrungsquellen. Ziegen würden dabei gerne "fressen bis zum Umfallen" so Vanessa. Und so sei der Garten der Nachbarin auch vor Leo nicht sicher.

Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 08.11.2022 auf SR 3 Saarlandwelle