Was tun mit unreifem Gemüse aus dem Garten?
Das Saarland wurde in dieser Woche nochmal mit einem goldenen Herbst belohnt. Die letzte Möglichkeit, dass noch unreife Tomaten ein bisschen Farbe bekommen. Doch auch für unreifes Gemüse gibt es noch Möglichkeiten zur Verwertung.
Im Gemüsegarten von Heinz Günter in Brotdorf ist vieles schon abgeerntet. Doch einige unreife grüne Tomaten hängen noch am Strauch. "Da wird ein Teil noch davon reif, aber alles bestimmt nicht mehr", sagt er. Zwischen den Blumen und Gemüsepflanzen schauen bei Heinz Günter auch noch ein paar Kräuter aus dem Boden - und die können auch stehen bleiben. Rosmarin und Salbei beispielsweise haben mit Kälte weniger Probleme.
Tomaten und Auberginen sollten bald rein
Auch Roman Denis hat noch Hoffnung für die Tomaten. Er ist Betriebsleiter der Bioland Gemüsemanufaktur Denis in Lisdorf. Er rät jedoch, das Gemüse in den nächsten Tagen zu ernten, denn für die letzte Oktoberwoche sind wieder kältere Temperaturen angekündigt. dann sollte man es in der nächsten Woche besser reinnehmen." Auberginen, Paprika, Gurken, Zucchinis und Tomaten, die alle zum Fruchtgemüse gehören, mögen Kälte einfach nicht besonders.
Zuckerhutsalat und Endivien könnten bis in den November hinein stehen bleiben, sagt Denis. Anders sieht es bei den Kartoffeln aus. "Sie nimmt man besser raus. Durch die Feuchtigkeit, die sie jetzt die ganze Zeit abgekriegt haben, droht die Fäule."
Tomaten reifen nach
Auch wenn im Garten von Heinz Günter nicht mehr alles reifen sollte, wegwerfen wird der Hobbygärtner seine grünen Tomaten nicht. "Die Tomaten kommen in eine Kiste rein und reifen dann im Dunkeln nach. Voriges Jahr hatten wir zum Beispiel bis Weihnachten Tomaten", sagt er.
Auch unreifes Gemüse hat Potenzial für die Küche
Und auch wenn das Gemüse nicht mehr vollständig nachreift, hat es für die Küche durchaus noch Potenzial. "Es gibt mittlerweile viele, die auch unreifes Gemüse generell verwenden. Man könne mit Fermentation arbeiten, das sauer Gemüse einlegen oder einwecken, sagt Sternekoch Peter Wirbel aus Rohrbach. Für das Fermentieren oder Einlegen gibt es mehrere Möglichkeiten. Sehr beliebt sind zum Beispiel Milchsäurebakterien oder ganz klassisch Essig.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 25.10.2024 auf SR 3 Saarlandwelle