Sport im Saarland soll nachhaltiger werden
Der Landessportverband, das Umweltministerium und das Innenministerium haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das gemeinsame Ziel: Der Sport im Saarland soll nachhaltiger werden.
Mehr als 330.000 Saarländer sind Mitglied in Sportvereinen. Die größte Personenvereinigung im Land ist also ein wichtiger Multiplikator für das Anliegen "Nachhaltigkeit".
Mitglieder sollen sensibilisiert werden
Ob großes oder kleines Vereinsfest. Für die Vereine als Veranstalter gibt es viel zu organisieren und mit Hinsicht auf die Nachhaltigkeit zu beachten. Was geschieht mit dem Müll? Brauche ich wirklich Plastikgeschirr? Nur einige von vielen Fragen.
Die saarländische Umweltministerin Petra Berg wünscht sich von den Sportvereinen und deren Mitgliedern, dass künftig mehr auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Nicht nur bei Festen, zum Beispiel auch bei Outdoor-Sportaktivitäten sei das wichtig. Es müsse auch auf die Natur geachtet werden, sagt sie.
Sanierung der Sportstätten
Ein weiteres großes Ziel der Kooperationsverträge: Der Landessportverband will den Vereinen Hilfestellung anbieten bei der ökologischen Sanierung der Sportstätten.
Es ist ein Zukunftsaufgabe mit großen Herausforderungen. Denn viele Hallen und Sportanlagen im Land müssen dringend saniert werden und dabei mit Blick auf die Zukunft nachhaltiger werden.
Eine Mammutaufgabe, weiß auch Johannes Kopkow, Vorstand Sport und Marketing beim Landessportverband. Ob Wasser sparen beim Duschen, der Aufbau einer Fotovoltaikanlage, die nachhaltige Bewässerung des Fußballrasens. Möglichkeiten gebe es bei den Vereinen viele, im Sinne der Natur Ressourcen zu sparen.
Beratung statt finanzieller Unterstützung
Doch wer soll das alles bezahlen? Der jetzt unterzeichnete Kooperationsvertrag bringt den Vereinen keine direkten finanziellen Hilfen. Heißt im Klartext: Es wird kein zusätzliches Geld an die Vereine fliessen!
Was aber kommen wird, ist eine zielgerichtete Beratung. Mit Hilfe der jetzt vereinbarten Förderung wird der Landessportverband eine Stelle finanzieren. Sie wird der Anlaufpunkt für die Vereine.
Die Projektphase ist zunächst einmal auf eineinhalb Jahre angelegt und wird im ersten Jahr mit 66.600 Euro gefördert. Das Geld kommt vom Umweltministerium, zusätzlich finanziert das Innen- und Sportministerium 20 Vereinschecks. Dabei wird für einen Verein eine Nachhaltigkeitsbilanz und Übersicht erstellt. Als Basis für zukünftiges Arbeiten.
Video
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 28.08.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.