Mobilitätsnetzwerk Saarland

Mobilitätsnetzwerk Saarland

Reporter: Stephan Deppen/Onlinefassung: Dagmar Scherer   12.04.2024 | 16:50 Uhr

Im saarländischen Umwelt- und Mobilitätsministerium haben sich Vertreter von 17 Kommunen und Kreisen zusammengefunden, um offiziell ihre Teilnahme am Mobilitätsnetzwerk Saarland zu unterzeichnen. Ziel ist es, die Verkehrsverbindungen für Bus, Bahn, Fahrrad und Fußgänger besser zu vernetzten.

Die Zahl der Fahrradfahrer nimmt zu, viele Pendler nutzen den Zug oder den Bus, kommen dazu zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto zum Bahnhof, um dann umzusteigen. Das alles erfordert eine andere Abstimmung der verschiedenen Verkehrsträger untereinander als bisher - vor allem eine bessere.

Das stellt die Kommunen vor Probleme - personell wie inhaltlich. Nicht jede Kommune müsse das Rad neu erfinden, sagt Mobilitätsministerin Petra Berg (SPD). Es gebe oftmals auch Kapazitätsengpässe - auch personell. Deshalb wurde vor knapp einem Jahr die Idee des Netzwerks Mobilität ins Leben gerufen. Es soll die Kommunen bei ihrer Mobilitätsplanung unterstützen und sie auch vernetzen. Dazu gehören beispielsweise auch Schulungsprogramme.

17 Kommunen haben sich seitdem dafür gemeldet, an dem Netzwerk teilzunehmen. Am 12. April wurde nun die entsprechenden Urkunden unterzeichnet. Die Ministerin ist zufrieden - auch im Hinblick auf die Schulungskapazitäten.

Außerdem ist das Netzwerk so angelegt, dass es offen ist für die Teilnahme weiterer Kommunen.

Beispiel Nohfelden

Eine der Kommunen, die schon jetzt dabei sind, ist Nohfelden. Nohfelden liegt nicht weit vom Bahnhof Türkismühle, ist insofern gut angebunden. Dennoch sieht Bürgermeister Andreas Veit (CDU) die Notwendigkeit, die Mobilitätswende als Alternative zum Auto voranzutreiben. "Beim Übergang vom Auto auf den Zug, vom Bus auf den Zug und vom Fahrrad auf den Zug - da geht noch viel mehr", sagt er. Und das werde in Nohfelden auch einer der Schwerpunkte sein.

Eine Mobilitätslotsin im Ministerium

Anprechpartnerin für die Kommunen im Ministerium ist Julia Büch. Sie nennt sich "Mobilitätslotsin", sie unterstützt die Kommunen beim Weg durch den Bürokratiedschungel und hat die richtigen Ansprechpartner und Kontakte.

Das Dauerthema "Verbindungen"

Bessere Vernetzung, bessere Konzepte - was aber auch kommen muss, sind bessere Verbindungen. Von Seiten des Ministeriums wurde noch einmal der Aufbau des saarländischen S-Bahn-Netzes ab 2025 verwiesen. Ein 20- Minuten-Takt ist das Ziel.

Wiederinbetriebnahme von Bahnstrecken

Und was ist mit den Untersuchungen zur Wiederinbetriebnahme verschiedener Bahnstrecken? Dazu werde man in den nächsten Wochen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorstellen, so Ministerin Berg. Dann muss aber das Kabinett noch beschließen, ob Geld für die eine oder andere Reaktivierung auch tatsächlich ausgegeben wird.

Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 12.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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