Ein Ausflug zur "Saarengeti" bei Merchweiler

Ein Ausflug zur "Saarengeti" bei Merchweiler

Reporter: Mahir Moser/ Onlinefassung: Rebecca Lambert   14.03.2025 | 16:30 Uhr

Wasserbüffel aus der Nähe sehen – das ist seit 2007 im großen Talkessel bei Merchweiler möglich, denn dort gibt es die "Saarengeti". Eine riesige Weidefläche, auf der sich über 90 Tiere befinden. Die formen die Landschaft nach ihren Bedürfnissen selbst.

Pferde, Rinder und Wasserbüffel würden die Merchweiler Weidefläche der "Saarengeti" in friedlicher Koexistenz in Anspruch nehmen, erklärt Gästeführer Norbert Morawitz. „Es ist schon sehr ruhig, sehr abgeschieden, sehr natürlich.“

Landschaft von Tieren geformt

Das Besondere an dieser Umgebung ist, dass die Tiere die Landschaft nach ihren eigenen Bedürfnissen gestalten. So würden sich die Wasserbüffel beispielsweise Wasserkulen schaffen, in denen sie sich bei Hitze abkühlen können, sagt Morawitz. Die Rinder hingegen würden das Unterholz freihalten und das Ausbreiten von Büschen und Sträuchern verhindern.

„Durch die Hufe der Tiere wird der Boden entsprechend verdichtet“, erklärt Morawitz. Dadurch würden das Wurzelwerk der Pflanzen und das Graswachstum gestärkt, sodass sich die Fläche langfristig verändere.

Eine besondere Wanderung

Diese Umgebung lädt zum Wandern ein. „Man sollte grundsätzlich natürlich nur auf den ausgewiesenen Wegen bleiben“, rät Morawitz. Außerdem sollten Hunde an der Leine gehalten werde. Es gelte, die Büffel, Rinder und Pferde nicht zu erschrecken. Schließlich seien es Wildtiere.

Respektiert man die Tiere und lässt ihnen ihren Frieden, kann man in den Genuss einer angenehmen Wanderung kommen. Der sechs Kilometer lange Weg ist ganzjährig begehbar. Wer außerdem mehr über die Hintergründe der Saarengeti erfahren möchte, kann an einer Führung teilnehmen.

Regelmäßige Führungen

„Auf der Führung wird das Projekt im Einzelnen erläutert, die Hintergründe, die Wirkungszusammenhänge.“, erklärt Morawitz. Die nächste Führung findet am 23. März statt. Informationen gibt es bei der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen.


Mehr zum Thema

"Naturnahes Köllertal"
Wo Wasserbüffel und Steppenrinder Naturpflege betreiben
Wasserbüffel, Steppenrinder, Hochlandrinder und in ihrem Gefolge auch Wasseramsel, Dachs und Co. – das sind nur einige der Tiere, die entlang des Köllerbachs zwischen Püttlingen und Walpershofen zu sehen sind. Die Köllertal-Aue entlang des Köllerbachs hat sich, vor allem auch dank der naturnahen Beweidungsprojekte, zu einem richtigen Naturparadies entwickelt.

Naturschutzprojekt der LIK Nord
Erfolgreiche Artenschützer: Schafe auf dem Neunkircher Hüttengelände
Das ehemalige Hüttenareal in Neunkirchen - Teil des Naturschutzgroßprojekts "Landschaft der Industriekultur", kurz LIK Nord. Dabei geht es um den Erhalt von Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Der Förderzeitraum für das Dchutzgebiet in Neunkirchen ist nun abgelaufen. Zeit, Bilanz zu ziehen.

Übernachten auf dem Bauernhof Domaine Les Bachats am Stockweiher
Schlafen mit Schafen
„Bäähääh“ – dieses Geräusch begleitet einen auf dem Bauernhof Domaine Les Bachats fast den ganzen Tag. Mehrere Dutzend Schafe gehören zum Reich der Familie Corsyn. Dazu Kühe, ein paar Hühner, ein paar Esel und natürlich mehrere Hofhunde.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 14.03.2025 auf SR 3 Saarlandwelle.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja