Robotik-WM mit zwei jungen Saarländern

In ihr autonom fahrendes Roboterauto haben Nico und Julian schon etliche Stunden Zeit gesteckt. Seit über drei Jahren tüfteln sie daran und haben das gut 20 cm lange Auto von Grund auf gebaut.

Anfänge in der Schule in Wiebelskirchen

Ihr ehemaliger Lehrer Martin Scheuren hatte mit ihnen damals angefangen, den Roboter zu bauen. Die beiden Jungs waren seine ersten großen Talente, schwärmt er: „Wir haben gesagt, wir probieren es mal, machen mal einen Wettbewerb. Da sind wir zuerst kläglich gescheitert. Doch aufgeben war keine Option. Sie haben sich immer wieder getroffen und mit viel Engagement ran gekämpft. Und nun haben sie es geschafft, fahren zur Olympiade in die Türkei.

Aufregung vor dem internationalen Wettkampf

Beim Wettkampf wird es zwei Aufgaben geben. Einmal das Eröffnungsrennen. Dabei muss der Roboter auf einem drei mal drei Meter großen Feld mit Außen- und Innenbande mehrere Runden im Kreis fahren - zu zwar ohne die Bande zu berühren.

Danach folgt das Hindernisrennen. Dabei muss der Roboter Steinen ausweichen. Hierzu ist er mit Sensoren und Kameras ausgestattet. Allerdings: "Wir wissen vorher nicht, wo die Steine stehen. So muss der Roboter die Steine erkennen und dann die Route individuell anpassen", sagt Julian.

Rolle des Außenseiters bei der WM

Die zwei Tüftler sind ein eingespieltes Team. Nico ist für die Programmierung zuständig, Julian baut und entwickelt. Trotz ihrer akribischen Arbeit machen sich die Jungs aber nur wenig Hoffnung auf einen Sieg. Die Fördergelder in anderen Ländern sind deutlich höher als in Deutschland. Da hätten Roboter schon mal Motoren für rund 600 Euro, so die Tüftler. Ihr Motor habe gerade mal zwölf Euro gekostet. Doch Geld ist bekanntlich nicht alles. Und es wäre ja nicht der erste Wettkampf, bei dem ein Außenseiter gewinnt.

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 25.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.