Rattenplage in St. Ingberter Haus
Für viele ist es ein absoluter Alptraum: Ratten in der Nachbarschaft – oder sogar im eigenen Keller. Bei den Anwohnerinnen und Anwohnern in der Blieskasteler Straße in St. Ingbert ist das seit mindestens einigen Wochen der Fall. Nun ist die Stadt aktiv geworden.
Ganz nah an der St. Ingberter Innenstadt liegt das ehemalige Gebäude der Bäckerei Hamm. Der Name steht immer noch in großen Buchstaben über dem Eingang. Daneben steht ein offener Müllcontainer. Der Deckel, der verhindern soll, dass Ratten reinkriechen, hängt nebendran.
Die ungebetenen tierischen Besucher stören Anwohner wie Alfred Lampel sehr. Hier sei alles verdreckt und so kämen dann auch die Ratten.
Unterschlupf in ehemaligem Bäckereigebäude
Die Schutzgitter vom Keller des Hauses hängen halb offen von der Fassade. Wenn die Ratten sich am umliegenden Müll satt gefressen haben, geht es hier drin weiter. Auch die anderen Anwohnerinnen und Anwohner der Blieskasteler Straße finden das unangenehm. Manche wechseln die Straßenseite.
Laut einigen Menschen aus der Nachbarschaft besteht das Rattenproblem schon seit Jahren. Die Stadt St. Ingbert sagt, es seien erst vor wenigen Wochen Meldungen eingegangen. Stadtsprecher Florian Jung sagt, die Stadt habe daraufhin umgehend gehandelt.
Hausverwaltung will ausbessern
Es sei eine Kontaktaufnahme zum Eigentümer erfolgt, so Jung: "Man muss dazu aber sagen, es gab einen Eigentümerwechsel mittlerweile." Mit diesem habe die Hausverwaltung vergangene Woche schon eine Begehung durchführen können. Man habe hier die Öffnungen vermessen und der Hausverwalter habe zugesagt, dass dort Bleche angebracht werden, damit die Ratten nicht mehr ins Gebäude kommen.
Die Ratten im Haus will der neue Eigentümer laut Jung auch aktiv bekämpfen. Was den Müll ums Haus angeht, versuche die Stadt Druck zu machen.
Stadt: Hauptverantwortung bei Eigentümer
"Hier ist auch unsere Stadtpolizei konsequent im Einsatz, die das Gebäude im Blick hat", so Jung. "Wir haben ja hier auch teilweise eine leichte Vermüllung, da muss man rangehen und da muss man die Hausverwaltung eben umgehend kontaktieren, dass die das abstellen." Schließlich handele es sich um Privateigentum, nicht um Eigentum der Stadt St. Ingbert.
Appell an Anwohner
Die Stadt selbst lege auch zweimal im Jahr Rattenköder im Stadtgebiet aus. Bei der Bekämpfung des Problems müssten aber auch die Anwohnerinnen und Anwohner selbst etwas tun, betont Jung: "Es dürfen keine Müllreste hier in der Umgebung entsorgt werden, es dürfen keine Müllreste im Kanal entsorgt werden, also über Klospülung etc."
Außerdem dürfe auch „kein gelber Sack schon am Vortag rausgestellt werden oder sogar schon zwei Tage vorher." Das ziehe "die Ratten konsequent an".
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 29.01.2025 auf SR 3 Saarlandwelle.
