Wie schneide ich meine Hecke richtig?
Zum Schutz der Vögel und Insekten ist von März bis September der Rückschnitt von Sträuchern und Hecken tabu. Ab Oktober kann man loslegen - und das ist in vielen Gärten auch bitter nötig, denn durch den vielen Regen ist das Grün massiv gewuchert. Welche Heckenarten es für welchen Bedarf gibt und zwei Grundregeln für den Heckenschnitt.
Welche Hecken gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen immergrünen und nicht-immergrünen Hecken. Da kommt es auf die Präferenz im Garten an: Haben Sie es lieber das ganze Jahr blickdicht oder darf es im Winter auch ein bisschen luftiger sein?
Das ganze Jahr über Sichtschutz bieten zum Beispiel Kirschlorbeer, Thuja oder auch Eiben. Die Hainbuche dagegen verliert im Winter Blätter und wird etwas durchlässiger.
Wer etwas "schnitt-faul" ist, sollte auf den Portugiesischen Lorbeer oder die Eibe zurückgreifen - beide brauchen nur alle zwei bis drei Jahre einen Rückschnitt.
Grundlegendes zum Schnitt
Ein regelmäßiger Schnitt ist wichtig für die Pflanzen - besonders, wenn es auf den Winter zugeht. Je öfter eine Hecke geschnitten wird, desto dichter wächst sie.
Garten- und Landschaftsbauer Daniel Illert aus Saarlouis sagt: Die Hecke sollte pyramidal geschnitten werden, das heißt, leicht schräg von oben nach unten. Also oben schmaler, unten breiter.
So bekommen die unteren Ästen in der dunklen Jahreszeit auch genügend Licht ab und bei Schnee fällt die Hecke durch das Gewicht nicht auseinander.
Um die Form zu halten und nicht schief zu schneiden, kann man eine Schnur ziehen oder mit dem Zollstock arbeiten.
Das richtige Werkzeug
Das Werkzeug sollte scharf und nicht verrostet sein, so der Landschaftsbauer. Nicht nur, weil man sich sonst die Arbeit unnötig schwer macht. Stumpfes Schneidewerkszeug kann die Schnittstellen ausfransen, so dass Keime und Bakterien eindringen können.
Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 27.09.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.