Wie steht es um die Infrastruktur für Fahrradfahrer?

Viele würden gerne öfter mit dem Fahrrad fahren, schrecken aber vor der realen Verkehrssituation zurück. Vom Radweg bis zum gesicherten Abstellplatz - bei der Rad- Infrastruktur im Saarland ist noch Luft nach oben. Und immer wieder muss diskutiert werden, denn der zur Verfügung stehende Raum ist nun mal begrenzt.

Vor Kurzem war es endlich soweit: die Fahrradzone in der Homburger Birkensiedlung wurde eingeweiht. Nach langem Hin und Her, denn ein Selbstläufer sei das nicht gewesen, sagt Ute Kirchhoff, die Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC. Auch andernorts gibt es Fahrradzonen. In Saarbrücken etwa hat im April der zweite Bauabschnitt für die Zone Hohenzollernstraße begonnen.

Konflikte zwischen Rad- und Autofahrer

Die Einrichtung von Fahrradzonen sorgen aber auch immer wieder für Diskussionen. Autofahrer fühlten sich häufig von Radfahrern verdrängt, so die ADFC-Frau. Oftmals stimmt dies ja auch, denn mehr Raum für Fahrräder bedeutet in der Regel weniger Raum für Autos. Besonders beim Stichwort "Parkplätze" gibt es viele erhitzte Gemüter. Aber auch Radfahrer seien Verkehrsteilnehmer und hätten ein Recht auf Platz im sogenannten "Verkehrsraum".

Mehr Alltagsradler verändern das Leben in den Innenstädten. Das führt aktuell vermehrt zu Konflikten zwischen Rad- und Autofahrern, aber auch zwischen Radlern und Fußgängern. Deshalb appelliert ADFC-Chefin Kirchhoff an alle zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme.

Sicherheit durch mehr Radwege

Auch der ACE, der Autoclub Europa, hat jüngst gefordert, die Rad-Infrastruktur müsse dringend ausgebaut werden. Mehr und bessere Radwege bedeuteten einfach auch mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.

Diesen Sicherheitsaspekt betont auch Ute Kirchhoff. Es würden mehr Menschen mit dem Rad unterwegs sein, wenn sie sich im Verkehr sicherer fühlten und nicht durch Autofahrer bedrängt.

Dazu müsse aber die Infrastruktur stimmen. Und dazu gehören auch klare Beschilderungen. Sie könnten Unsicherheiten bei Auto- wie Fahrradnutzern verringern, so Kirchhoff.

Wohin mit dem Rad?

Zu einer guten Infrastruktur gehören auch Abstellanlagen für Fahrräder: Wer ein Rad besitzt, will sicher sein, dass es nicht bei erst bester Gelegenheit gestohlen wird. Fahrräder stellen auch einen finanziellen Wert da, besonders auch die immer beliebter werdenden E-Bikes.

Einige dieser Abstellanlagen gibt es im Saarland inzwischen und in Sulzbach und Saarbrücken sollen sogar Fahrradparkhäuser entstehen. Das ist aber noch Zukunftsmusik.

Förderprogramme für den Ausbau

Von Bund und Land gibt zahlreiche Fahrrad-Förderprogramme in Millionenhöhe. Zuschüsse in Höhe von bis zu 90 Prozent gibt es beispielsweise für Abstellanlagen, Reparaturstationen, Radwege, Schutzstreifen und Radverkehrskonzepte. Das Mobilitätsministerium bietet den Kommunen zudem dazu auch gezielte Beratung an.

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Ein Thema in der "Region am Mittag" am 13.06.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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