Rabenvögel und ihre Strategien

Rabenvögel und ihre Strategien

Reporter: Christoph Borgans/Onlinefassung: Dagmar Scherer   04.02.2025 | 10:50 Uhr

Rabenvögel sind auch im Winter aktiv. Während man sie tagsüber auf Feldern und Wiesen sehen kann, verbringen sie die Nacht lieber in den Städten. Und das aus gutem Grund.

Viele unserer heimischen Vögel verbringen den Winter lieber im warmen Süden. Und die, die hier bleiben, verhalten sich eher ruhig. Nicht so die Rabenvögel. Sie sind auch in der kalten Zeit aktiv. Tagsüber sind sie überall unterwegs - auf Äckern, Wiesen und in Grünanlagen - am Abend jedoch treffen sie sich lieber innerhalb von Städten und verbringen die Nacht zusammen - bunt gemixt, von der Rabenkrähe über den Kolkraben bis zur Saarkrähe.

Sicherer und wärmer

In Saarbrücken beispielsweise ist das Heizkraftwerk Römerbrücke ein beliebter Treffpunkt für Rabenvögel - und das aus gutem Grund. "In der Stadt ist es sicherer als auf dem Land", sagt Vogelschutzexpertin Teresa Feld. Im ländlichen Raum sei beispielsweise der Uhu unterwegs, ein Fressfeind der Rabenvögel. Hinzu komme, dass es in Siedlungsbereichen und auf Industriegeländen einfach wärmer sei.

Etikett Unglücksvogel

So klug die Tiere auch sind, ihr Ruf ist nicht der beste. Und das reicht weit in die Geschichte zurück. Bei den Griechen und Römern zum Beispiel standen die Raben für Untreue und galten zudem als Unglücksvogel.

Klug und verspielt

Dabei sind Rabenvögel außerordentlich intelligent. Sie lassen sich von vorbeifahrenden Autos Nüsse knacken, täuschen Artgenossen, wenn sie einen Leckerbissen gefunden haben, aber haben genauso Spaß am Spielen. Und sie sind als Aasfresser ein wichtiger Teil unseres Ökosystems.

Ein Thema in "SR 3 am Vormittag" am 04.02.2025 auf SR 3 Saarlandwelle

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