Quierschied erarbeitet Hochwasservorsorgekonzept

Quierschied erarbeitet Hochwasser- und Starkregenvorsorge-Konzept

Reporterin: Lea Kiehlneker/Onlinefassung: Dagmar Scherer   29.11.2024 | 09:00 Uhr

In Quierschied gab es schon öfter schwere Schäden durch Hochwasser. Ein Hochwasser- und Starkregenvorsorge-Konzept soll helfen, sich besser dagegen zu wappnen. Auch die Bürger sollen einbezogen werden. Dazu gab es nun eine Auftaktveranstaltung.

Dieses Jahr könnte im Saarland das regenreichste seit Jahrzehnten werden. Die Auswirkungen wurden zum Beispiel beim Pfingsthochwasser mehr als spürbar. Durch den Klimawandel werden Ereignisse, bei denen innerhalb kürzester Zeit extrem viel Regen fällt, immer wahrscheinlicher. Städte und Gemeinden müssen sich darauf vorbereiten. Die meisten im Saarland haben bereits angefangen, ein Hochwasser- und Starkregenvorsorge-Konzept zu erstellen. Auch die Gemeinde Quierschied will nun ein solches Konzept erarbeiten - und dabei auch die Bewohner mit einbeziehen.

Wassermassen haben in Quierschied in der Vergangenheit schon öfter schwere Schäden verursacht. Seit 2009, als ein Starkregenereignis eine Spur der Verwüstung in Quierschied hinterlassen hat, verfolgt das Thema die Gemeinde nachhaltig. Allein dieses Jahr war Quierschied zweimal von Starkregen betroffen. Einzelne Maßnahmen zum Schutz ergreift die Gemeinde zwar ständig, doch jetzt soll mit dem Hochwasser- und Starkregenvorsorge-Konzept der Rundumschlag kommen. Die Frage sei ja: "Was sind die Abhängigkeiten von der einen Maßnahme zu der anderen Maßnahme und was können wir tun, was können die Anwohner tun, was können Dritte tun?", so Bürgermeister Lutz Maurer.

All das zu erarbeiten sei ein Riesenaufwand und den alleine zu stemmen sei die Gemeinde nicht der Lage, so Maurer. Deswegen holt sich die Quierschied Unterstützung und das Land fördert das Vorsorgekonzept zu 90 Prozent.

Starkregen-Gefahrenkarten und Bürgerbeteiligung

Ein Ingenieurbüro aus Göttelborn soll dafür zunächst Starkregen-Gefahrenkarten erstellen. In den drei Ortsteilen der Gemeinde werden dann ergänzend Bürger-Workshops stattfinden. Die Erfahrungen der Bürger sollen in die Starkregen-Gefahrenkarten mit einfließen. Auch Vorschläge aus der Bevölkerung für Schutzmaßnahmen sind willkommen. Diese sollen dann in eine abschließende Liste von machbaren Schutzmaßnahmen einfließen.

Dabei geht es aber nicht nur um Maßnahmen, die die Gemeinde umsetzen muss, sondern auch um die private Vorsorge. Deshalb gibt es bei den Bürger-Workshops auch Informationen, welche Vorsorge der Einzelne Treffen kann.

Bis Anfang 2026 soll ein verbindlicher Maßnahmenkatalog vorliegen, der dann schrittweise umzusetzen ist.

Ein Thema in der SR info Rundschau am 29.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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