Niedergailbach hat eine neue Ortsvorsteherin
Niedergailbach hat nach mehreren Monaten wieder eine Ortsvorsteherin. Am 7. November wurde die parteilose Anja Erhardt vom Ortsrat einstimmig gewählt.
Der Mehrgenerationentreff im Ortskern von Niedergailbach füllt sich. Das Interesse an der Ortsratssitzung ist groß im 500-Einwohner-Ort, denn zum dritten Mal steht die Wahl des Ortsvorstehers oder der Ortsvorsteherin auf der Agenda.
Fast ein halbes Jahr wurde gesucht
Die Suche hatte fast ein halbes Jahr gedauert, weil keiner der neun Ortsräte für das Amt kandidieren wollte. Zwei Wahlen blieben daher ohne Ergebnis.
Am Abend des 7. November war es dann aber anders: Als der Bürgermeister nach Kandidaten fragt, fällt in der Ecke etwas zögerlich der Name Anja Erhardt. Kurz darauf wird gewählt, alle Stimmen gehen an die Parteilose und sie schwört den Amtseid. Erleichterung im Raum.
Die Bedenken
Anja Ehrhardt hatte lange überlegt, ob sie das Amt übernehmen soll. Wie für die meisten anderen Ortsräte, gab es auch für sie vor allem einen wichtigen Grund, vor dem Amt zu zögern: die Zeit, die man für ein solches Amt aufbringen muss. "So ein Amt zu übernehmen fordert ja auch Verantwortung. Da muss man sich das wirklich genau überlegen, ob man sich das auch antut. Man hat ja noch ein Privatleben."
Die Liebe zum Ort war ausschlaggebend
Hätte der Ortsrat keinen Ortsvorsteher gefunden, hätte entweder ein Beauftragter der Gemeinde Gersheim die Sitzungen leiten müssen oder der Ortsrat wäre komplett aufgelöst worden. Beides wollte Anja Ehrhardt nicht. Dann hätte man die nächsten fünf Jahre kein Mitspracherecht gehabt und auch Fördergelder wären gefährdet gewesen, sagt sie. Sie sei nun mal "ein Gailbacher Mädel" und der Ort liege ihr sehr am Herzen.
Anja Erhardt ist jetzt für fünf Jahre Ortsvorsteherin in Niedergailbach und erhält dafür eine monatliche Aufwandsentschädigung von 350 Euro.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 08.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.