Besuche gegen Einsamkeit und für mehr Wohlbefinden

Engagement gegen Einsamkeit und für mehr Wohlbefinden

Reporter: Max Zettler/Onlinefassung: Corinna Kern   04.11.2024 | 16:50 Uhr

Der Aufenthalt in einem Krankenhaus ist für viele Patienten belastend. Unter Einsamkeit und der ungewohnten Umgebung können vor allem ältere Menschen leiden. Abhilfe schaffen in St. Ingbert die Malteser. Jede Woche besuchen die mehrmals die Altersklinik im Kreiskrankenhaus.

Leonie liegt seit einigen Wochen in der Klinik für Altersmedizin im Kreiskrankenhaus St. Ingbert. Jeden Dienstag und Mittwoch bekommt sie Besuch von Elke Klicker von den Maltesern. Klicker schenkt ihr einen Saft ein und die beiden reden offen über mögliche Probleme - und das auf Augenhöhe. Die 86-Jährige freut sich, nicht einsam im Krankenhaus zu liegen.

Engagement für ältere Patienten

Auch die anderen Patienten freuen sich über die Besuche. Im Gemeinschaftsraum können die Menschen zusammenkommen und basteln, singen und natürlich miteinander und mit den Maltesern reden. Für ihr Engagement erhält Malteserin Elke Klicker immer wieder Komplimente von Seiten der Patienten. Klicker hat auch vor der Rente schon beruflich in der Pflege mit Seniorinnen und Senioren gearbeitet und führt ihre Arbeit jetzt ehrenamtlich weiter.

Der Gemeinschaftsraum im St. Ingberter Kreiskrankenhaus (Foto: SR/Max Zettler)

Dankbar für ein offenes Ohr und Zeit

"Unsere Patienten, die sind so dankbar. Wenn man schon reinkommt, dann sieht man schon: Die lachen, die denken: Oh, jetzt kommt die Elke", so die Malteserin. In der Anfangszeit war die Leitung des Krankenhauses skeptisch, denn eine Klinik ist ein empfindliches System. Die Sorge bestand, dass die hausfremden Malteser die Pfleger und Ärzte beeinträchtigen könnten. Doch die letzten zehn Jahre haben das Gegenteil bewiesen, wie die Chefärztin der Klinik für Altersmedizin Elke Gries bestätigt.

Hilfe beim Heilen durch Gemeinschaft und Fürsorge

"Das ist wirklich ein Gewinn für die Station", so Gries. Die Patienten würden aufblühen und profitierten von der Gemeinschaft, der Fürsorge und dem Wohlbefinden. Auch das helfe zu heilen.

Medizinische Vorkenntnisse oder ähnliches braucht es übrigens nicht, um sich zu engagieren. Alles was es braucht, ist eine Schulung von den Maltesern. Das erfüllt dann am Ende nicht nur die Besuchten - sondern auch die Besucher.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 04.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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