Limbach bei Schmelz weiterhin ohne neuen Einkaufsmarkt

Limbach bei Schmelz weiterhin ohne neuen Einkaufsmarkt

Reporterin: Lea Kiehlneker / Onlinefassung: Raphael Klein   17.12.2024 | 16:20 Uhr

Eigentlich sollte der Schmelzer Ortsteil Limbach einen neuen Einkaufmarkt bekommen. Seit letztem Jahr steht der alte Rewe-Markt leer. Doch durch ein langwieriges Genehmigungsverfahren verzögert sich die Ansiedlung des neuen Marktes.

Wieder einen richtigen Supermarkt im Ort – das wünschen sich die Limbacher, ebenso wie die Menschen und in den umliegenden Orten, seitdem vergangenes Jahr Rewe-Markt im Schmelzer Ortsteil geschlossen hat. Und eigentlich sollen sie auch einen neuen Supermarkt bekommen – in das Gebäude will nämlich ein Penny-Markt einziehen. Aber bisher wird das Ganze durch Bürokratie ausbremst.

Behelfs-Container einzige Einkaufsmöglichkeit

Der Einkaufscontainer in Limbach-Schmelz (Foto: SR/Lea Kiehlneker)

Die Behörden würden den Bürgern in Limbach was Gutes tun, wenn sie einfach den Entscheidungsprozess beschleunigen würden", sagt Martin Thome, der auch im Limbacher Ortsrat sitzt. Wie viele andere Limbacher kauft er zurzeit in einem kleinen Supermarktcontainer neben dem Sportplatz ein – eine andere Möglichkeit gibt es im Ort nicht. Eine Übergangslösung, aber immerhin besser als nichts, sagt er. Denn der neue Penny-Markt lässt auf sich warten. Das frustriert die Limbacher.

Verzögerung durch Genehmigungsverfahren

Dass das alles so lange dauert, liegt daran, dass für den Penny-Markt ein neuer Bauantrag gestellt werden musste – obwohl das Gebäude ja schon steht. Nicht nur für die Bürger, sondern auch für den Schmelzer Bürgermeister Wolfram Lang unverständlich. Lediglich im Inneren des Gebäudes müssten ein paar Wände verschoben werden. Dennoch sei der Antrag notwendig, "weil ein Vollsortimenter sich in einen Teilsortimenter bzw. einen Discounter verwandeln soll." So seien die gesetzlichen Vorschriften, aber "die gehören dringend entrümpelt", sagt Lang.

Genehmigung unter Lärmschutzauflagen

Das Verfahren nahm zwar schließlich doch seinen Lauf: Im April wurde der Bau genehmigt. Doch dann hatte eine Einzelperson Widerspruch gegen die Genehmigung erhoben und es musste ein neues Lärmgutachten erstellt werden.

Das heißt erstmal grundsätzlich: grünes Licht für den Penny-Markt, solange Regeln zum Lärmschutz eingehalten werden, beispielsweise bei den Anlieferungszeiten. Das Genehmigungsverfahren, das sich jetzt über ein Jahr hingezogen hat, ist also immerhin abgeschlossen.

Trotzdem bleibt Bürgermeister Lang besorgt: "Ich hoffe jetzt, dass diese Auflagen nicht in irgendeiner Form dazu führen, dass sich Penny das nochmal anders überlegt."

Entscheidung im Januar 2025

Eine endgültige Entscheidung könnte es im Januar geben. Fällt die positiv aus, könnte der neue Markt noch im selben Jahr seine Türen öffnet. Macht Penny allerdings einen Rückzieher, muss sich die Gemeinde auf die Suche nach einem anderen Betreiber machen. Dann könnte alles nochmal von vorne losgehen, inklusive Baugenehmigung.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 17.12.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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