"Seit Jahren Versprechungen"
Das Saarland ist Schlusslicht beim Sozialen Wohnungsbau. Und das, obwohl es seit Jahren immer wieder das Versprechen aus der Politik gibt, das zu ändern. Jedoch ändert sich nichts - nicht einmal kurz vor der Bundestagswahl. Ein Kommentar von Steffani Balle.
Als vor knapp sieben Jahren bekannt wurde, dass das Saarland die Bundes-Fördermittel für den Sozialen Wohnungsbau nur zum Teil abruft, und dann auch noch für andere Aufgaben verwendet, war die Empörung groß. Der damalige Bauminister Klaus Bouillon, CDU, legte daraufhin ein Wohnbau-Förderprogramm nach dem anderen auf. Mit mäßigem Erfolg.
Wenig neuer sozialer Wohnungsbau
Die bürokratischen Antragshürden waren für Privatleute zu hoch, die Fördergelder für Bauträger wenig attraktiv. Dabei wuchsen die Vorschriften für den Sozialen Wohnungsbau immer mehr. Die Zahl an Sozialwohnungen im Saarland nicht.
Schluss damit! – Versprach der aktuelle Bauminister Reinhold Jost von der SPD. Schon vor drei Jahren. Passiert ist in der Zwischenzeit sehr wenig.
Gut, die Zahl der Sozialwohnungen wächst kontinuierlich jedes Jahr um die 100 an. Das aber ist viel zu wenig, um das erklärte Ziel von 5000 Sozialwohnungen im Saarland bis 2030 zu erreichen.
Überzogene Baustandards senken
Das Bauen nehme (aber) gerade wieder Fahrt auf, verspricht der Minister. Schau'n wir mal. Das Absenken von überzogenen Baustandards, unter denen Bauherrn stöhnen, wäre mal ein erster Schritt für mehr preiswertes Bauen.
Die Baubranche hat gerade eher zu wenig zu tun als zu viel. Diese Chance sollte man nutzen. Dann könnte das Saarland in der nächsten Studie vielleicht die rote Laterne beim Sozialen Wohnungsbau an ein anderes Bundesland abgeben.
Ein Kommentar von Steffani Balle.
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Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 06.02.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.