Die Heusweiler Kerzenmanufaktur Ditzel hört auf
Seit den 70er Jahren gibt es in Heusweiler eine Kerzenmanufaktur. Doch die Tage von Kerzen Ditzel sind gezählt. Die Inhaberin geht in den Ruhestand und konnte keine in ihren Augen geeignete Nachfolge finden. Bis das Traditionsunternehmen endgültig schließt, müssen aber erst noch die Lager geleert werden, und das heißt: Abverkauf.
Ob klein oder groß, schlank oder gedrungen, wachsfarben oder bunt, mit Duft oder ohne – bei Ditzel Kerzen in Heusweiler wird wohl jeder fündig, der eine bestimmte Kerze sucht. Doch nicht mehr lange. Denn die Kerzenmanufaktur, die es schon seit einem halben Jahrhundert gibt, wird bald schließen.
Von der Kuchenkerze bis zur Altarkerze
Gegründet wurde das Unternehmen, das von Eva Ditzel geleitet wird, von ihren Eltern, und zwar in den 70er Jahren. Zuvor habe ihr Vater ein Geschäft für Bodenpflegemittel betrieben, doch das Geschäft sei rückläufig gewesen und deshalb habe man dann auf Kerzen umgesattelt und sich ein breites Sortiment zugelegt. "Von der kleinsten Puppenlichtkerze, die beim Geburtstag auf den Kuchen kommt, bis zur langen Altarkerze", so Eva Ditzel.
Jetzt ist Zeit für den Ruhestand
Seither sind viele Jahre ins Land und Kerzen über den Ladentisch gegangen. Doch nun ist bald Schluss. Eva Ditzel geht in den wohlverdienten Ruhestand. "Ich mache das jetzt seit 45 Jahren und ich denke, es ist jetzt mal gut."
Es hätte zwar einige Interessenten für das Geschäft gegeben, aber ihrer Einschätzung nach habe es nicht gepasst. "Es wäre für mich undenkbar zu sehen, dass das Geschäft vernachlässigt wird", sagt sie.
Abverkauf, denn die Lager müssen geleert werden
Dass es ihr nicht leicht fällt, ihr Geschäft zu schließen, merkt man Ditzel an. Und ihre Stammkunden finden es erwartungsgemäß sehr schade. Doch noch haben sie die Möglichkeit, sich mit Ditzel-Kerzen einzudecken. Die Kerzen werden zu reduzierten Preisen angeboten und so kann sich Eva Ditzel aktuell über rege Kundschaft freuen, auch wenn sie an den Kerzen weniger verdient.
Es sei wichtig, dass die Lager geleert würden, sagt sie. Sobald das der Fall ist, ist dann auch endgültig Schluss. Doch bis dahin dürften noch ein paar Wochen ins Land gehen – und sie kann immerhin noch die Kommunionszeit mitnehmen.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 15.04.2025 auf SR 3 Saarlandwelle.