Der Schock sitzt noch tief. Ein Blick in das Jugendzentrum und in die Skaterhalle lässt erahnen, was sich hier am Pfingstwochenende abgespielt haben muss. Das Wasser stand bis zu zwei Meter hoch in den Gebäuden, ist in die Wände eingedrungen. Die ganze Einrichtung ist hinüber.
Die Skaterhalle - über Jahre hinweg aufgebaut - ist nicht mehr nutzbar. Sie muss entkernt werden, die Skatebahn-Elemente auf den Müll, denn sie sind aus Holz und wurden durch das Wasser komplett zerstört.
Alles ist noch voller Schutt. Der Anblick tut weh, schließlich war das hier der Treffpunkt für viele Gleichgesinnte aus der ganzen Region - von Jung bis Alt.
Jetzt ist Aufräumen angesagt
Ein Schaden von über 100.000 Euro, den die Versicherung zum Glück anerkennt. Bevor es an den Wiederaufbau gehen kann, muss aber erst mal entsorgt werden.
Auch die Jugendlichen helfen hier fleißig mit. So auch Alessio, Valentino, Justin und Gian Lucca. Schließlich ist das JUZ ein wichtiger Teil ihres Lebens. Sie waren fast täglich hier haben Freunde, Ansprechpartner und Hilfe gefunden, wenn es zu Hause mal kompliziert ist. Nach dem Hochwasser war ihre Sorge groß, dass das alles jetzt wegfallen könnte.
Die Übergangslösung
Seit rund 25 Jahren ist das Jugendzentrum am Festplatz in Wiebelskirchen eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. Die fehle jetzt, sagt auch Simone Schranz von der Diakonie Saar. Die Kinder und Jugendlichen verbrachten teils den ganzen Tag hier, kamen nach der Schule, konnten hier ihre Probleme vergessen.
Als Ersatz haben wurde nun erst einmal ein Zelt draußen vor dem zerstörten Gebäude aufgebaut - quasi ein "Outdoor-JUZ" - und es wird rege genutzt: Hier trifft man sich, übernachtet und grillt auch mal unter freiem Himmel.
Helfer dringend gesucht
Das Hochwasser und die Folgen hat dich Jugendlichen zusammen geschweißt. Gemeinsam wollen sie nun ihren Jugendtreff und die Skaterhalle wieder aufbauen. Es ist zwar noch ein langer Weg bis dahin, aber sie lassen sich nicht unterkriegen, bekommen auch viel Unterstützung von außen. Spendengelder und hilfreiche Hände aus der ganzen Nachbarschaft. Die werden auch benötigt.
Freiwillige Helfer sind weiterhin herzlich willkommen, auch Helfer, die sich mit dem Handwerk auskennen, schließlich müssen die Skate-Elemente neu gebaut und das JUZ von Grund auf neu saniert werden. Es gibt also noch viel zu tun.
Weitere Infos
Wer helfen möchte, kann sich an die zuständige Abteilung der Diakonie Saar wenden:
Telefon 06821 956-300 oder kjf@dwsaar.de
Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 29.07.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.