25 Jahre Straßenzeitung "Guddzje"

Seit 25 Jahren schon gibt es die saarländische Straßenzeitung "Guddzje". Guddzje ist das saarländische Wort für Bonbon. Für viele Menschen in schwierigen Lebenssituationen ist sie viel mehr als eine Zeitung - sie bedeutet Würde.

Seit 1999 arbeitet ein ehrenamtliches Redaktionsteam mit Wohnungslosen und Menschen, die mit der bürgerlichen Norm nichts zu tun haben, zusammen. Drei bis vier Mal im Jahr wird sie aufgelegt und dann auf der Straße verkauft.

Im Guddzje stehen sozialkritische Themen, manche Lebensgeschichten von Betroffenen. Es finden sich aber auch lustige Geschichten oder Witze. Genauso wie ein Verzeichnis mit Ansprechpartnern für den Notfall.

Wohnungslose und notleidende Menschen verkaufen die Straßenzeitung als Einstieg in eine geregelte Tätigkeit. Die Verkäuferinnen und Verkäufer können die Zeitung für 70 Cent ankaufen - diese decken die Druckkosten ab - und dann auf der Straße für 1 Euro 80 verkaufen. Den Restbetrag dürfen sie dann behalten. Bedeutet: Sie müssen nicht betteln.

Straßenzeitung als Rettungsanker

Einer von ihnen ist Chris. Er verkauft zusammen mit seiner Hündin Lisa die Straßenzeitung. Mit dem "Guddzjen" hat Chris die Hilfe bekommen, die er dringend brauchte. Die Tätigkeit gebe seinem Leben Struktur, sagt er. Der Verkauf sei zwar manchmal anstrengend, und es komme auch mal wenig Geld rein. Noch viel wichtiger als der Verdienst aber sei: Man habe es etwas zu tun. Denn Nichtstun könne zu Suchtgedanken oder Depression führen.

Für die Verkäuferinnen und Verkäufer, die oft in schwierigen Lebenssituationen sind, bietet die Zeitung die Chance, eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben und auch wieder zu erleben, dass sie was zum gesellschaftlichen Leben beitragen. Denn die Zeitung wird ihnen von vielen gerne gekauft, und, was, die Leserbriefe zeigen, auch gern gelesen.

Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 24.07.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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