Hühner als Demenz-Therapie
Im Haus Sonnabend in Güdingen leben nicht nur Menschen mit Demenz, sondern auch neun zutrauliche Hühner. Die Tiere bringen den Menschen im Haus Freude, wecken Erinnerungen und fördern den sozialen Kontakt. Eine tierische Begegnung mit Wirkung!
Im Haus Sonnabend, einer Einrichtung für Demenz-Erkrankte, leben seit einigen Monaten neun Hühner. Die gefiederten Damen sind braun, weiß und tragen bunte Ringe an den Beinen. Am Eingang des Geheges hängt ein Schild mit den Namen der Hühner, so dass die Bewohner und Besucher wissen, welches Huhn welchen Namen trägt.
Kontakt zu den Tieren tut gut
Der Einrichtungsleiter Patrick Appelt berichtet von sehr positiven Effekten der Tiere auf die Bewohner: Der Kontakt zu den Hühnern sei für alle bereichernd, besonders für die Menschen mit Demenz im Heim. Die Senioren setzen sich gerne ans Gehege, beobachten die Tiere oder besuchen sie gemeinsam mit ihren Betreuern.
Interaktion mit den Hühnern
Auch Streicheleinheiten sind möglich, denn die Hühner sind zutraulich, manchmal sogar richtig frech und pickten an Schnürsenkeln herum. Bewohnerin Hildegard hat sogar eine Namensvetterin unter den Hühnern und besucht diese oft zusammen mit ihrer Betreuerin.
Erinnerungen und Sinne aktivieren
Neben den Hühnern gibt es im Haus Sonnabend auch anderen, regelmäßigen tierischen Besuch. Es gibt Therapiehunde, und bald komme sogar ein Pony zu Besuch, erzählt Patrick Appelt. Die Tiere sprechen verschiedene Sinne bei den Demenzkranken an: Geruch, Tastsinn, Bewegung – das wiederum wecke Erinnerungen an früher, da viele der Bewohner selbst Tiere hatten.
Tiere als soziale Brückenbauer
Die Hühner bringen nicht nur Erinnerungen oder Freude ins Heim, sondern auch Besucher und neue Gespräche. Wer am Haus Sonnabend vorbeikommt, kann die Hühner beobachten und gleichzeitig leichter mit den Menschen in Kontakt kommen. So sorgen die Tiere im Haus Sonnabend auf vielfache Weise für Freude und mögliche, neue Kontakte.
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Ein Thema in "SR 3 am Vormittag" am 18.02.2025 auf SR 3 Saarlandwelle