Zu Besuch beim "Blaulichtpfarrer" in Altenwald

GuMo-Mobil Reporter Max Zettler war mit dem GuMo-Mobil auf Gottes Spuren unterwegs. Er hat Rolf Kiwitt in Hühnerfeld besucht. Der war 30 Jahre lang der evangelische Pfarrer der Gemeinde Altenwald ist und in der Zeit für jede Menge frischen Wind gesorgt hat. Jetzt geht er allerdings in Rente.

Seit über 30 Jahren ist Rolf Kiwitt der Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Altenwald und hat dort für viel frischen Wind gesorgt. Unter anderem hat er einen Spätaufsteher-Gottesdienst eingeführt. Er hat zudem die Notfallseelsorge mitgegründet und wurde so zum "Blaulichtpfarrer". Nun winkt die Rente.

Spätaufsteher-Gottesdienst

Bei Rolf Kiwitt fängt der Morgen gewöhnlich erst gegen 9 Uhr an. Daher habe er in seiner Gemeinde damals einen Spätaufsteher-Gottesdienst eingeführt, welchen er aus dem Siegerland nach Sulzbach gebracht habe, erzählt der Pfarrer.

Lange Zeit habe der Gottesdienst erst um 15 Uhr stattgefunden. Die Besucherinnern und Besucher hätten Kuchen mitgebracht, der nach den stets fünfundvierzigminütigen Gottesdiensten in der Gemeinschaft gegessen wurde, erzählt Kiwitt.

Von der Gemeinde sei dieser späte Gottesdienst immer sehr gut besucht worden. Leider finde er aber heute nicht mehr statt, da sich die Welt verändert hätte. Hinzu komme, dass viele Gottesdienstbesucherinnen und -besucher bereits verstorben seien. Evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer hätten außerdem das Recht auf ein Familienleben, so Kiwitt.

Einer der ersten Notfallseelsorger

Rolf Kiwitt war einer der ersten Notfallseelsorger. Im Saarland gebe es zwei Standbeine: die Betreuung von Betroffenen und Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen. So hat sich Kiwitt über die Jahre einen Namen als "Blaulichtpfarrer" gemacht.

Nach dem Überbringen schrecklicher Nachrichten sei es ihm wichtig gewesen, für die Menschen da zu sein und ihnen zuzuhören, erzählt Kiwitt. Wenn er in seiner lilafarbenen Weste zu den Einsätzen gefahren sei, habe er oft erlebt, dass die Menschen lieber allein sein wollten. Die andere Farbe der Weste habe jedoch einige dazu gebracht, mit ihm reden zu wollen und sich ihm zu öffnen.

So verbringt er die Rente

Ganz zur Ruhe will der Pfarrer sich nicht setzen. Er habe einige Projekte, denen er sich nun widmen möchte, so Kiwitt. Im Keller warte eine Märklin-Eisenbahn auf ihn, sowie viele ungelesene Bücher. Zudem arbeite er an Projekten mit der Feuerwehr und dem THW. Und solange es ihm möglich sei, möchte er die Rettungskräfte weiter in seiner lilafarbenen Weste unterstützen.

Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 10.07.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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