Löwin Manuschka bekommt ein neues, artgerechtes Zuhause
Fast ihr ganzes Leben hat die fünfjährige Manuschka in einem Zirkus gelebt. Da Löwen soziale Tiere sind, musste nach dem plötzlichen Tod ihres Halbbruders eine Lösung gefunden werden. Der Zirkus entschied sich, Manuschka abzugeben. Übergangsweise lebt sie nun in einer Auffangstation in der Pfalz. Ihr richtiges Zuhause wird dann in Holland sein.
Fünf Jahre ist Manuschka alt. Fast ihr ganzes Leben hat sie im Zirkus verbracht. Doch damit ist jetzt Schluss. Seit Kurzem ist sie in der Tierauffangstation im pfälzischen Maßweiler. Nun muss Manuschka erst einmal all die neuen Eindrücke verarbeiten. Die Auffangstation in der Pfalz wird nicht ihr endgültiges Zuhause werden.
Mit drei Monaten war die Löwin vom Zirkus gekauft worden. Dort hatte sie zusammen mit ihrem Halbbruder gelebt. Dieser sei aber kürzlich überraschend verstorben, erzählt Eva Lindenschmidt. Sie ist die stellvertretende Betriebsleiterin der Auffangstation und kümmert sich um Manuschka.
Löwen brauchen ihre Artgenossen
Löwen seien sehr soziale Tiere, die die Gesellschaft von Artgenossen brauchen, so die Wildtierexpertin. Deshalb habe die Veterinärbehörde auch den Zirkus aufgefordert, die Löwin entweder in eine Einrichtung abzugeben, wo sie Gesellschaft habe oder einen neuen Partner für sie zu suchen. "Der Zirkus hat sich dann glücklicherweise entschieden, keine neue Großkatze anzuschaffen, sondern Manuschka abzugeben und so kam sie letztendlich zu uns", erzählt Lindenschmidt.
Ihr endgültiges Zuhause wird in Holland sein
In der Pfalz wird Manuschka aber nicht dauerhaft bleiben, denn in der Auffangstation gibt es keine Artgenossen für sie. Die Löwin wird ihr endgültiges Zuhause in Holland, im Großkatzenschutzzentrum Felida bekommen, das von der Tierschutzorganisation "VIER PFOTEN" betrieben wird. Dort würden zurzeit neue Gehege gebaut und es werde umstrukturiert, so Lindenschmidt. Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kann Manuschka dann umziehen - und vielleicht dann auch einen neuen Partner finden.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 16.07.2024 auf SR 3 Saarlandwelle