Café Sick in Neunkirchen muss schließen
Die Neunkircher wünschten sich lange Zeit wieder ein Café. Im Januar 2024 erfüllte sich der Wunsch. Das Traditionscafé Sick fand mit Familie Besenczi einen neuen Betreiber. Doch jetzt heißt es: aus und vorbei.
Vor gut einem Jahr waren viele Neunkircher froh, dass Familie Besenczi dem Café Sick am Oberen Markt in Neunkirchen wieder Leben einhauchte. Und für die Familie mit ungarischen Wurzeln erfüllte sich damals mit dem Café ein Traum. Doch nun ist dieser Traum geplatzt. Am Sonntag, 9. März, öffnet das Café zum letzten Mal.
Kein Bäcker zu finden
Der Grund: Der gelernte Bäcker verlässt den Betrieb. Und obwohl die Besenczis viel Leidenschaft und neue Ideen mitgebracht hatten, gelernte Bäcker sind sie nicht. Doch genau den braucht es, wenn man in Deutschland eine Bäckerei betreiben möchte. Sie hätten im ganzen Saarland nach einem Bäcker gesucht, aber keinen gefunden, sagt Chefin Gabriela Besenczi.
Aus für das gut gehende Café
Dabei war bis dahin alles gut gelaufen. Die Besenczis setzten neben den alten Rezepten der Familie Fix, die die Bäckerei und Konditorei Jahrzehnte lang geführt hatte, auch auf ungarische Klassiker. Ein Konzept, das aufging. Das Café hatte bis zuletzt guten Zulauf und wurde auch gerne von Neunkircher Vereinen genutzt.
Torten, Kaffeestückchen, Brötchen und frisches Brot - noch bis Sonntag wird Familie Besenczi ihre Theke damit füllen. Dann endet erst mal die Ära des Café Sick und damit auch der Traum von Gabriela Besenczi. "Alle Leute sind traurig, alle Mitarbeiter, die ganze Familie ist traurig", sagt sie.
Betreiber suchen nun Nachfolger
Nun sind die Besenczis auf der Suche nach einem Nachfolger und hoffen, dass nicht nur die Einrichtung, sondern auch alle Angestellten übernommen werden. Mit einem potenziellen Käufer ist Gabriela Besenczi bereits in Kontakt, doch eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Es bleibt also offen, wie es mit dem Neunkircher Kult-Café weitergeht.
Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 07.03.2025 auf SR 3 Saarlandwelle