Essbare Pilze im Saarland
Herbst ist Pilzsaison. Mancher geht dann auch mal selbst auf die Suche. Das kann ganz schön gefährlich werden, weil sich giftige und essbare Pilze oft ähneln. Pilzexperte Frank Lustik bietet aber Führungen für Interessierte an.
Frank Lustik führt als Pilzexperte durch die Wälder. Zum Beispiel in Weiskirchen kennt er sich aus. Dabei gebe es feste Orte, an dem die Pilze wachsen, sagt er. "Es gibt Stellen, die merkt man sich."
Mageres Pilzjahr
Es gebe jedoch keinen Trick, um solche Stellen zu finden, sagt Lustik: "Wir haben im Laufe der Jahre so einen geschulten Blick, wenn wir die Bäume sehen." Durch Beobachtung des Unterholzes könne man abschätzen, ob dort essbare Pilze seien.
Für 2024 fällt die Bilanz eher negativ aus: Sehr mager, würde ich sagen. Ist für diese Jahreszeit einfach zu wenig", sagt Lustik. Natürlich könne er nicht vorhersagen, ob noch weitere Pilze aus dem Boden sprießen. Jedoch hoffe er das.
Wie wird man Pilzexperte?
"Ich bin schon seit Kindesbeinen an im Wald unterwegs. Hab allerdings früher immer nur die häufigsten drei oder vier Pilze gekannt", sagt Lustik. Es habe ihn gestört, dass er im Wald viele Pilze gesehen habe, aber nie gewusst habe, was es für welche seien. Seine Kinder hätten ihm dann ein Seminar geschenkt, dass er besucht habe.
Mittlerweile ist Lustik Pilzsachverständiger. Dazu hat er eine spezielle Prüfung abgelegt. Er berät zu Pilzen, macht Exkursionen und geht immer mit aufmerksamen Augen durch den Wald. Ein Pilz sei weder Pflanze noch Tier, erklärt er: "Es gibt Pilze, die können sich fortbewegen, das ist auch faszinierend."
Pilzführungen für Neugierige
Wer sich ebenfalls für das Thema interessiert, kann an Pilzführungen teilnehmen. Die finden unter anderem mit Fank Lustik an den kommenden Wochenenden und unter der Woche an verschiedenen Orten im Saarland statt - auch im Naturpark Saar-Hunsrück.
Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 11.10.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.