Die Martinskirche sah nicht immer so aus wie heute, auch hier wurde angebaut und ausgebaut und manchmal wieder rückgebaut. Bei fast allen Restaurierungsarbeiten der letzten Jahrzehnte wurden wahre Kleinode entdeckt, uralte Grundmauern etwa oder unglaublich beeindruckende Deckenmalereien.
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Vor drei Jahren bekam die alt-ehrwürdige Kirche im Köllertal neue alte Glocken – die drei Stahlglocken hatten ausgedient und wurden durch vier aus Bronze ersetzt, die die Kirchengemeinde über eine Glockenbörse in einer entwidmeten Kirche Heinsberg in Nordrhein-Westfalen gefunden hatte.
Simultankirche in Köllerbach
Bis zur Reformation war die Martinskirche katholisch und wurde von der Abtei Wadgassen und dem Stift St. Arnual betreut. Danach wurde sie evangelisch und war vom 17. Jahrhundert bis Ende des 19. Jahrhunderts eine sogenannte Simultankirche, in der sich - abwechselnd und streng voneinander getrennt – Protestanten und Katholiken zum Gebet versammelten.
Inzwischen ist die Martinskirche offen für alle und Heimat auch wieder für Katholiken. Ökumenische Gottesdienste sind dort keine Seltenheit. Heutzutage finden dort auch Lesungen, Vorträge und vor allem Konzerte statt. Zum Beispiel kommenden Sonntag, am 23. Juli, um 17 Uhr zum Abschluss der Jubiläumswoche.
Ein Thema in der Sendung "Region am Sonntag" am 16.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle