Der Härtelwald ein Vierteljahrhundert nach der Marienerscheinung
1999 lockte Marpingen tausende Gläubige in den Härtelwald. Dort ist eine Marienverehrungsstätte. Und drei selbsternannte Seherinnen verkündeten damals, dass die Jungfrau Maria dort erscheinen solle. Aber was ist nach der Marienerscheinung vor 25 Jahren geblieben?
Vor 25 Jahren reisten mehr als 30.000 Gläubige aus der ganzen Welt in die Gemeinde Marpingen. Grund dafür war die Aussage dreier selbsternannter Seherinnen, die behaupteten, dass Maria, die Mutter Gottes, sich zeigen würde. Sie behaupteten, die Jungfrau Maria habe durch eine von ihnen gesprochen und spielten eine Tonaufnahme mit einer Botschaft den Gläubigen vor.
Kein übernatürliches Phänomen
Von 13 Mariensichtungen war damals die Rede. Die Meinungen zu den Sichtungen sind verschieden. Einige glauben an die Erscheinungen, andere nicht und Dritte sind der Meinung, dass der Glaube daran Menschen zumindest helfen könne. Das Bistum Trier kam 2005 zu dem Schluss, dass es sich bei den Mariensichtungen in Marpingen nicht um übernatürliche Phänomene handele und hat sie entsprechend eingestuft.
Ein Ort im Zeichen Marias
Trotzdem bleibt die Jungfrau Maria ein großes Thema in Marpingen. Das spiegelt sich auch im Marienbrunnen wieder. Der ist schon seit über 400 Jahren ein Wallfahrtsort. Und auch die Kirche Maria Himmelfahrt bildet die Mutter Gottes besonders ab. Im Vergleich zu anderen Gotteshäusern finden sich deutlich mehr Bilder der Heiligen. Zusätzlich hält Pastor Volker Teklik mehrere spezielle Messen im Jahr ab.
Reger Besuch
Die Marienkirche in Marpingen zieht immer noch Menschen an. "Es gibt auch viele Gruppen, die hierhin kommen und entweder privat in der Kapelle im Härtelwald beten oder auch richtig organisierte Gruppen, die hier Messen und andere Gottesdienste in der Pfarrkirche feiern", sagt Pastor Teklik. Schließlich ist die Verehrungsstätte im Härtelwald auch von der Kirche förmlich als Gebetsstätte anerkannt.
Ein Beitrag aus der Sendung "Region am Sonntag" am 20.10.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.