Warum es unterschiedliche Gartenerden braucht
Je näher der Frühling rückt, desto häufiger geht es für viele in die Gärtnereien und Gartenabteilungen. Denn Beete und Balkonkästen wollen bepflanzt werden. Dafür stehen dutzende unterschiedliche Erden zur Auswahl. Doch braucht es die vielen Sorten und Spezialerden überhaupt?
Der Frühling kommt und es wird Zeit, den Garten fit zu machen. Die Beete im Garten und die Balkonkästen müssen bepflanzt werden. Damit auch alles gut wächst und blüht, braucht es nicht nur Samen und Setzlinge, sondern auch die richtige Erde.
Gute Erde zeigt sich bei der Ernte
Eine zuverlässig und richtig gewählte Erde sei der Ausgangspunkt und die halbe Ernte, sagt Gärtnermeister Alois Rau aus Saarlouis. Dafür braucht es in vielen Fällen auch die entsprechende Erde, denn nur dann könne man das Beste aus seinen Pflanzen herausholen.
Und spätestens bei der Gemüseernte mache sich die richtige Erde bezahlt. Drei Tomatenpflanzen könnten - in der richtigen Erde - einen ganzen Haushalt versorgen. "Wenn sie im Garten, wie früher die Großmutter, acht bis zehn Tomatenpflanzen haben, da war die Hälfte häufig von der Krautfäule befallen, weil die Erde nicht gestimmt hat", sagt Rau.
Alternativen zum Torf
Die Zusammensetzung der richtigen Erde sei dabei eine Wissenschaft für sich, so der Gärtnermeister. Unter anderem werde guten Blumen- und Pflanzenerden Tongranulat und Langzeitdünger beigesetzt. Letzterer sorge dafür, dass in den ersten sechs bis acht Wochen nur Wasser gegossen werden müsse.
Vielen Erden ist außerdem noch Torf beigefügt. Bisher galt er als der ideale Ausgangsstoff für Pflanzenerde. Torf ist eine Form von Humus, der große Mengen Wasser speichern und dieses an die Pflanzen abgeben kann. Doch um Torf zu gewinnen, werden Moore trockengelegt. Diese sind jedoch für das Klima von großer Bedeutung. Inzwischen gibt es im Handel deshalb imm häufiger auch Torf freie Erde. "Grünkomposte, die dann den Torfersatz darstellen sollen", sagt Alois Rau. Allerdings sei er noch nicht vollständig von deren Qualität überzeugt.
Eine Erde für alle Pflanzen
Ob mit oder ohne Torf: das Angebot an unterschiedlichen Erden ist groß. Es gibt Spezialerde für Kräuter, für Rosen oder auch Tomaten - um nur einige zu nennen. Für die sommerlichen Beet- und Balkonpflanzen reicht in der Regel aber eine sogenannte Universal- oder auch Praxiserde.
Qualitätskriterien
Am Geruch könne man übrigens erkennen, ob es sich um qualitativ hochwertige Erde handele, sagt Rau. Gute Erde sollte immer nach frischem Waldboden und keineswegs sauer riechen. Als weiteren Tipp empfiehlt Gärtnermeister Alois Rau, die Erde mit den Händen leicht zusammenzudrücken. Gute Erde bleibt dabei leicht zusammen haften.
Und auch der Preis ist ein Qualitätskriterium: "Eine günstige Erde, die nicht viel kostet - da kann auch nicht viel drin sein. Wo nichts drin ist, kannst du auch nichts rausholen", sagt Rau.
Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 15.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle