Was tun bei Hetze im Netz?
Wer in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, kennt es leider nur zu gut: Besonders bei heiklen Themen regiert oftmals der Hass. Nutzerinnen und Nutzer werden beleidigt, verleumdet und sogar bedroht. Für Opfer heißt es dann: durchatmen, gegebenenfalls mal den Rechner abschalten, schlimmste Kommentare melden und Anzeige erstatten. Aber auch wer Hass und Beleidigungen beobachet, kann etwas tun.
Hass und Anfeindungen gegen Politikerinnen und Politiker im Saarland. Ein SR-Team hatte rund 1600 Leute kontaktiert – von der Gemeinderätin bis zum Bundesminister aus dem Saarland. Resultat war: Das Problem ist größer als vermutet. Und der Großteil der Beleidigungen und Drohungen spielt sich im Internet ab, in den sozialen Netzwerken.
Und nicht nur Politiker sind betroffen. Für Opfer heißt es dann: durchatmen, gegebenenfalls mal den Rechner abschalten, schlimmste Kommentare melden und Anzeige erstatten. Doch nicht nur Opfer solcher Angriffe können und sollten sich wehren.
Digitale Zivilecourage zeigen
Auch wenn man Zeuge von Hass, Beleidigungen und Anfeindungen wird, kann man etwas tun: Digitale Zivilecourage zeigen. Wenn man einen Betroffenen unterstützen möchte, sollte man mit Fakten auf die Angriffe reagieren. Wenn es inhaltsleere Beschimpfungen sind, kann man auch ein digitales Stopschild im Sinne von: "Achtung, was sie gerade geschrieben haben, überschreitet eine Grenze und Beleidigungen sind übrigens strafbar."
Für von Angriffen Betroffene ist ein solches Einmischen ein wichtiges Zeichen. Die Solidarität anderer gibt ein Stück weit Sicherheit. Und der Täter merkt: es gibt Gegenwind. Es gilt das Prinzip: Miteinander gegen Angriffe.
Bevor man sich aktiv einmischt, sollte man sich aber jeden Fall auch bewusst sein: Die Einmischung kann Zeit und auch die Kraft kosten.
Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 22.10.2020 auf SR 3 Saarlandwelle