Vitamine von der Fensterbank

Vitamine von der Fensterbank

Corinna Kern   07.02.2025 | 09:20 Uhr

Im Winter gibt der Garten wenig frisches, grünes Gemüse her. Doch im Kleinen kann man ihn sich auch nach drinnen holen – genauer auf die Fensterbank. Denn dort wachsen auch in der kalten Zeit richtige Vitamin-Bomben.

Im Februar ist es grau und kalt draußen. Das kann auf die Stimmung schlagen. Ein paar Vitamine können da helfen. Denn sie sind nicht nur wichtig für unsere Gesundheit, sondern auch Stimmungsaufheller. Im Winter sind frische Kräuter und Gemüse aus dem Garten schwierig zu bekommen. Doch die Fensterbank tut es auch.

Küchenkräuter stecken voller Vitamine

Auch unsere beliebten Küchenkräuter, wie Petersilie, Schnittlauch und Basilikum, stecken voller Vitamine und bringen uns unser Grün direkt auf den Teller. In Petersilie steckt zum Beispiel viel Vitamin C und K.

Doch damit die Kräuter auch auf der Fensterbank gut wachsen, müssen sie viel Tageslicht bekommen. Außerdem darf es nicht zu warm sein. Das ist häufig der Fall, wenn ein Heizkörper unter der Fensterbank ist.

Petersilie und Co. häufig zu warm

Ist es den Kräutern zu warm, dann bekommen sie braune Blätter und die Triebe schießen in die Höhe, sagt Maren Brennig von der Landwirtschaftskammer Saarland. Außerdem sollte man wissen, dass die Kräutertöpfe aus dem Supermarkt für den einmaligen Verbrauch gezogen wurden. Sie wachsen in der Regel nicht mehr nach. "Bei den Töpfen, die aus der Gärtnerei kommen, die treiben dann auch besser von unten her durch. Der Gärtner hat darauf geachtet, dass nicht zu viele Triebe in dem Topf drin sind und schön stabil und groß wachsen“, sagt Brennig.

Wer gerne etwas Neues probieren möchte, der kann auch Spinat, Mangold oder Grünkohl ziehen. Auch die wachsen gut in Töpfen auf der Fensterbank und sind reich an Vitamin A, B, C, E und K.

Sprossen: Die kleinen Alleskönner

Doch es geht auch einige Nummern kleiner - mit Sprossen. Die kleinen Keimlinge boomen seit einiger Zeit. Jahrelang hatte Kresse das Sprossen-Monopol. Doch mittlerweile gibt es eine große Vielfalt - zum Beispiel Alfalfa-Sprossen. Sie schmecken mild und nussig. Auch Mungbohnen-Sprossen, Rote-Beete-Sprossen, Radieschen-Sprossen und sogar Brokkoli-Sprossen können selbst gezogen werden.

Und obwohl die Sprossen so klein sind, steckt viel Power in ihnen, sagt Heil- und Wildkräuterexpertin Lilian Franz aus St. Ingbert. "All diese frischen, selbstgezogenen Keimlinge haben einen besonders hohen Anteil an Vitaminen, Spurenelementen. Viele davon sind sehr proteinreich, was wir an pflanzlichen Proteinen immer gut gebrauchen können."

Unterscheidung: Sprossen und Microgreens

Auf Watte oder in einem Keimglas gezogen, sind die kleinen Sprossen bereits nach rund einer Woche zum Verzehr bereit. Hier liegt auch der Unterschied zu sogenannten Microgreens. Sie wachsen acht bis 20 Tage und werden in Anzuchterde ausgesät.

Geerntet machen sich Sprossen und Microgreens gut in Salaten und Suppen, auf Broten oder in einem gesunden grünen Saft.

Ein Thema in der Sendung "SR 3 am Vormittag" am 07.02.2025 auf SR 3 Saarlandwelle

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja