Tierattraktionen im Urlaub - ein oft zweifelhaftes Vergnügen
Delfine und Wale im Tierpark beobachten oder Elefanten reiten - solche Attraktionen mit Tieren sind für Urlauber ein großes Erlebnis. Tierschutzorganisationen prangern solche Angebote aber an. Und es gibt Alternativen.
Ob Seaworld in Orlando oder der Loro Parque auf Teneriffa - sie sind beliebte Ausflugsziele im Urlaub. Doch was uns Menschen staunen lässt, ist für die Orcas und Delfine dort weitaus weniger schön. Ihr Lebensraum ist ein für ihre Verhältnisse kleines Becken und ihre einzige Abwechslung: das Vorführen von Kunststückchen. Die Haltung der intelligenten Tiere in Gefangenschaft wird deshalb von Tierschutzorganisationen schon seit Langem angeprangert.
Doch es sind nicht nur die beeindruckenden Orcas und die freundlichen Delfine, die als Touristenattraktionen angeboten werden. Auch Ausritte auf Elefanten oder Kamelen gehören dazu, ebenso wie die Pferdekutschfahren durch Wien oder Eselsritte auf Santorini.
Skepsis ist angebracht
Bei all diesen Tourismus-Angeboten mit Tieren sollte man sich fragen: Wie ist es um das Tierwohl bestellt? Die Tierschutzorganisationen raten, dass man bei allen Angeboten, mit denen Geld verdient wird, skeptisch sein sollte.
Und man sollte sich die Frage stellen, wie das Tier gehalten werde, wenn es gerade nicht im Einsatz sei, sagt Wildtierexpertin Eva Lindenschmidt von Tierart Wildtierstation in Maßweiler.
Die Alternative
Für eher unproblematisch hingegen hält Lindenschmidt den Besuch von Nationalparks oder die Teilnahme an Beobachtungstouren. Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten - auch das kann ein ganz besonderes Erlebnis sein. Auch im Urlaub.
Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 19.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle