Pflanzen des Jahres 2025

Die Pflanzen des Jahres 2025

Corinna Kern   17.01.2025 | 09:20 Uhr

Jedes Jahr küren gärtnerische Vereine, Stiftungen und Verbände die Pflanzen des Jahres. Für ein Jahr sollen die grünen Gewinner ganz besonders gewürdigt werden. Welche es dieses Jahr sind, erfahren Sie hier.

Es sind quasi die Oscars für den Garten und die Natur - die Kürung der Pflanzen des Jahres. Jedes Jahre ernennen verschiedene Organisationen ihre Gewinner in unterschiedlichen Bereichen.

Staude: Kaukasus-Vergissmeinnicht

Ein Kaukasus-Vergissmeinnicht (Foto: IMAGO / Zoonar)

Die Wahl zur Staude des Jahres hat das Kaukasus-Vergissmeinnicht gewonnen. Ursprünglich wuchs die Staude im Kaukasus-Gebirge. Doch auch in unserer Region fühlt sie sich wohl. Die mehrjährige Staude ist besonders wegen ihrer großen und herzförmigen Blätter beliebt, die bei einigen Sorten auffällig silbern durchzogen sind. Schön sind aber auch ihre kleinen blauen Blüten.

Das Kaukasus-Vergissmeinnicht werde mit zunehmendem Alter immer attraktiver, sagt Gärtnermeister Alois Rau von der Gärtnerei Reiter in Saarlouis-Roden. "Sie wachsen zusammen. Ich habe dann Anlagen mit vier bis fünf Jahre alten Beständen, die sich ineinander verkrallen, Unkraut weghalten und dann kommen die entzückenden Blüten im April.“

Die Staude wächst am liebsten im Halbschatten. Bei voller Sonne können die Blätter Brandflecken bekommen. Was den Boden angeht, ist die Staude nicht anspruchsvoll. Sie gehe sowohl im schweren als auch im sandigen Boden, so Rau.

Blume: Sumpf-Blutauge

Ein blühendes Sumpf-Blutauge (Foto: IMAGO / imagebroker)

Den Titel "Blume des Jahres" hat sich das Sumpf-Blutauge gesichert. Anders als das Kaukasus-Vergissmeinnicht ist das aber keine Pflanze, die man in seinem Garten pflanzt. Sie wächst hauptsächlich am Rand von Mooren. Ihre Wahl soll auch auf den Rückgang der Moore - und damit auch dem Lebensraum des Sumpf-Blutauges - aufmerksam machen.

Dort, wo sie wächst, wird die Blume von vielen Insekten angeflogen, weil ihre Staubgefäße offen sind und sie durch ihre rot-orangene Farbe nicht zu übersehen ist. Ihre Blüte werde so groß wie ein Fünf-Mark-Stück und die Pflanze selbst bis zu 80 Zentimeter hoch, sagt Rau.

Baum: amerikanische Roteiche

 (Foto: IMAGO / Rech)

Die amerikanische Roteiche ist der Baum des Jahres. Ihre Wahl wird jedoch auch kritisch gesehen. Denn im Vergleich zu heimischen Eichenarten soll die Roteiche weniger wertvoll für Insekten und Wildtiere sein. Trotzdem gehört sie seit mehreren Jahrhunderten zu unseren heimischen Baumbeständen dazu. Sie ist besonders robust und soll sich daher den Herausforderungen des Klimawandels gut anpassen.

Da die amerikanische Roteiche im Herbst ihre Blätter kräftig rot färbt, wird sie häufig in Parkanlagen gepflanzt.

Heilpflanze: Sommer- und Winterlinde

Ein Lindenbaum steht auf einem Hügel (Foto: IMAGO / blickwinkel)

Jedes Jahr gibt es auch eine "Heilpflanze des Jahres". Dieses Mal ist es die Sommer- und Winterlinde geworden. "Die Linde hat viele Schleimstoffe, das sorgt dafür, dass ein Hustenreiz gestillt wird. Man kann im Prinzip die Krankheit rausschwitzen – so hat man früher gesagt", sagt Lilian Franz. Sie hat eine Wildkräuter-Schule in St. Ingbert und ist Expertin für Heilpflanzen und Kräuter.

Häufig werden die duftenden Blüten der Linde als Tee gekocht, der schweißtreibend wirkt. "Und sie wirkt generell entzündungshemmend. Auch wenn man einen festsitzenden Husten hat, der sich vielleicht zu einer Bronchitis entwickeln möchte", so Franz. Sie stellt daher auch gerne ein Öl aus den Lindenblüten her, aus dem sie eine Creme macht, "die sehr wohltuend wirkt – auch zum Beispiel auf entzündete oder trockene Haut.“

Gemüse: Blattkohl

Palmkohl wächst auf einem Feld (Foto: IMAGO / Winfried Rothermel)

Nach der Roten Bete hat es wieder ein „altes“ Gemüse geschafft, und zwar der Blattkohl. Dazu gehört nicht nur der Grünkohl, der seit einigen Jahren ein richtiges Revival hinlegte, sondern auch Kohlrabi oder Schwarzkohl.

Ein Thema in der Sendung SR 3 am Vormittag" am 17.01.2025 auf SR 3 Saarlandwelle

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